Stürze gehören zu den häufigsten Risiken für ältere Menschen und Personen mit eingeschränkter Mobilität. Diese Vorfälle können mit schwerwiegenden gesundheitlichen und psychischen Folgen einhergehen, die auch den Pflegebedarf erhöhen können.
So ist es von großer Bedeutung, proaktive Maßnahmen zur Sturzprävention zu ergreifen, um die Sicherheit und Lebensqualität von Seniorinnen und Senioren zu gewährleisten und im Falle eines Sturzes schnell Hilfe zu organisieren.
Sturzerkennungssysteme können dabei eine entscheidende Rolle spielen, indem sie Stürze vermeiden oder rasch darauf reagieren, um sowohl die physischen als auch psychischen Folgen zu minimieren und somit das Wohlbefinden älterer Menschen zu fördern.
In diesem Beitrag werden verschiedene Arten von Sturzerkennungssystemen vorgestellt, ihre Funktionsweise erläutert und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile erläutert. Ziel ist es, Unternehmen und Einrichtungen dabei zu unterstützen, die passende Sturzerkennungstechnologie auszuwählen und damit das Sicherheitsniveau Ihrer Kundinnen und Kunden oder Bewohnerinnen und Bewohner zu erhöhen.
Sturzerkennungssysteme nutzen verschiedene Technologien, um Unfälle zu erkennen. Einige dieser Systeme sind hauptsächlich für den Einsatz in privaten Umgebungen geeignet, während andere vor allem in Pflegeeinrichtungen Verwendung finden. Im Folgenden werden diese Technologien zusammengefasst und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile erörtert. Außerdem wird unser Experte Dr. Sebastian Chiriac, Geschäftsführer von easierLife jede Technologie zusätzlich einordnen, sodass Sie einen fundierten Überblick über die jeweilige Leistungsfähigkeit, die Anwendungsbereiche und das Zukunftspotenzial bekommen.
Einige Sturzerkennungssysteme setzen auf tragbare Geräte wie Armbänder, Uhren oder Halsketten, um die Bewegungen von Personen zu überwachen und so Stürze zu erkennen. Bei der Erkennung eines Sturzes sendet das System automatisch eine Benachrichtigung an eine Notrufzentrale oder einen vorab definierten Notfallkontakt. Einige dieser Geräte sind zusätzlich mit einem Notfallknopf ausgestattet, der es den Benutzerinnen und Benutzerin ermöglicht, schnell Hilfe anzufordern, falls sie gestürzt sind. Darüber hinaus bieten einige Geräte weitere Funktionen wie Herzfrequenzüberwachung oder GPS-Tracking.
Diese Sturzerkennungssysteme zeichnen sich durch ihre Mobilität und Flexibilität aus. Da sie unauffällig als Armbänder, Uhren oder Halsketten getragen werden können, können die Benutzerinnen und Benutzer ihre täglichen Aktivitäten und Routinearbeiten ohne Einschränkungen fortsetzen. Zudem sind tragbare Geräte im Vergleich zu anderen Sturzerkennungssystemen oft kostengünstiger und erfordern keine aufwändige Installation oder Wartung.
Jedoch gibt es auch einige Herausforderungen. Die begrenzte Akkulaufzeit aufgrund der kontinuierlichen Aktivitätsüberwachung ist ein zusätzlicher Punkt, der beachtet werden muss. Darüber hinaus können diese Systeme gelegentlich Fehlalarme auslösen. Einige Bewegungen oder Aktivitäten können fälschlicherweise als Stürze interpretiert werden, was zu unnötigen Alarmen führt. Solche Fehlalarme können das Pflegepersonal oder die Familien der Benutzerinnen und Benutzer zusätzlich belasten und das Vertrauen in das System beeinträchtigen.
Bei der Auswahl eines Sturzerkennungssystems für den Einsatz in Pflegeeinrichtungen ist es wichtig, die Vor- und Nachteile dieser tragbaren Geräte sorgfältig abzuwägen und die spezifischen Anforderungen der Kundinnen und Kunden zu berücksichtigen.
Trotz dieser potenziellen Nachteile sind tragbare Sturzerkennungssysteme oft eine wertvolle Ergänzung zur Sicherheit und Betreuung von Personen mit einem erhöhten Sturzrisiko. Man sollte aber auf hochwertige Produkte achten, die nicht nur klassische “schnelle” Stürze erkennen, sondern auch die “langsamen” Stürze, wie sie bei den meisten Seniorinnen und Senioren auftreten. Hierfür bietet sich unser easierLife Fallsensor als Halskette an. Gepaart mit unseren Notruf-Systemen bieten sie eine einfache und erschwingliche Lösung für mehr Sicherheit. Der Fallsensor ist klein, handlich und unauffällig und verfügt auch über einen Knopf, so kann von nahezu überall ein Alarm ausgelöst werden. Hinzu kommt, dass bei unseren mobilen Systemen (HOME&GO und GO) mithilfe einer Ortungsfunktion auch der Standort der hilfesuchenden Person abgefragt werden kann.
Smarte Notruf-Systeme wie das easierLife HOME Smart nutzen die Synergie von verschiedenen Sensoren und künstlicher Intelligenz, um Stürze indirekt zu erkennen. Das HOME Smart analysiert Daten von Bewegungsmeldern und Türsensoren mithilfe einer künstlichen Intelligenz, um ungewöhnliche Situationen zu erkennen.
Durch die Auswertung dieser Daten kann das System beispielsweise längere Phasen der Inaktivität oder längere Aufenthalte im Badezimmer erkennen, die auf einen möglichen Sturz hinweisen könnten.
Ein besonderer Vorzug des easierLife HOME Smart liegt in der einfachen Installation. Das System kann schnell und unkompliziert eingerichtet werden, ohne dass umfangreiche bauliche Veränderungen erforderlich sind. Zudem bietet das easierLife HOME Smart eine kostengünstige Lösung im Vergleich zu anderen Sturzerkennungssystemen, wodurch er besonders für den privaten Bereich attraktiv ist.
Bei der Auswahl von Sturzerkennungstechnologien für den privaten Gebrauch ist es entscheidend, auf die Wirksamkeit, Benutzerfreundlichkeit und Kostenstruktur zu achten, um eine optimale Lösung für die Kundinnen und Kunden zu gewährleisten.
Smarte Notruf-Systeme halten wir für eine ausgereifte Technologie. Es ist bekannt, dass die meisten Stürze über einen Zeitraum von 24 Stunden oder länger unbemerkt bleiben können, was zu ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen kann. Das automatische Notruf-System beugt diesem Risiko vor, indem u.a. ungewöhnliche Inaktivitäten erkannt werden und eine Benachrichtigung ausgelöst wird, um schnelle Hilfe zu gewährleisten. Diese fortschrittliche Technologie bietet sowohl für die Benutzerinnen und Benutzer als auch für ihre Angehörigen ein hohes Maß an Sicherheit und beruhigendem Schutz.
Millimeterwellen- bzw. Radar-Fallsensoren nutzen elektromagnetische Wellen, die auf Objekte treffen und von ihnen reflektiert werden. Durch die Analyse der zurückkehrenden Signale erkennt das System Bewegungen, Positionen und Entfernungen von Objekten. Bei der Sturzerkennung wird das Radarsystem so konfiguriert, dass es die Bewegungen einer Person erfasst und Abnormalitäten erkennt, die auf einen Sturz hindeuten könnten. In einem solchen Fall wird automatisch eine Benachrichtigung an eine Pflegekraft, eine Notrufzentrale oder einen vorab definierten Notfallkontakt gesendet. Die Sensoren können verdeckt installiert werden, da sie auch durch Materialien wie Glas oder Holz hindurch funktionieren.
Ein bedeutender Vorteil dieser Systeme liegt in ihrer Genauigkeit und der geringen Anfälligkeit für Fehlalarme aufgrund von Lichtverhältnissen oder Schatten im Vergleich zu optischen Systemen wie Kameras. Dadurch können Sturzereignisse äußerst präzise erfasst werden, und das System reagiert schnell und zuverlässig, ohne dass eine Kalibrierung erforderlich ist.
Trotz dieser Vorteile ist der Installationsaufwand nicht unerheblich, da eine kontinuierliche Stromversorgung benötigt wird und pro Raum ein Sensor erforderlich ist, um mehrere Räume abzudecken. Dies könnte zu erhöhten Kosten für die Nutzerinnen und Nutzer führen.
Die hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit machen diese Systeme sowohl für den Einsatz in privaten Wohnräumen als auch in Pflegeeinrichtungen äußerst attraktiv, da sie eine zuverlässige Sturzerkennung in einem großen Bereich gewährleisten können.
Radarsysteme zur Sturzerkennung sind eine hervorragende Lösung im Vergleich zu anderen Sturzerkennungstechnologien wie Sturzmatten oder Kamerasystemen. Sie bieten Vorteile in Bezug auf ihre Genauigkeit und Fähigkeit, Bewegungen auch in schwierigen Licht- und Sichtbedingungen zu erkennen. Mit der Nutzung der Millimeterwellen-Technologie sind die Kosten der Sensoren auch deutlich gefallen. Auf Basis der neuesten Technologie bietet easierLife einen Fallsensor an, der mit dem stationären Notruf-System von easierLife kombiniert werden kann.
Kamerasysteme werden ebenfalls zur Sturzerkennung eingesetzt, indem sie Bewegungen im Haus aufzeichnen und analysieren. Durch den Vergleich mit zuvor aufgenommenem Bildmaterial erkennt der Kamera-Sensor Veränderungen im aufgezeichneten Bild als Bewegung. Verschiebungen von Schatten oder das Auftauchen und Verschwinden von Objekten können auf potenzielle Sturzsituationen hindeuten. Bei Erkennung eines Sturzes löst das System ein Alarmsignal aus, das an das Pflegepersonal, eine Notrufzentrale oder einen privaten Notfallkontakt gesendet wird, um schnell Hilfe zu organisieren.
Allerdings sind kamerabasierte Systeme in der Regel mit hohen Kosten und Installationsaufwänden verbunden, weshalb sie eher in öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäusern und Pflegeheimen eingesetzt werden, um das Risiko von Stürzen zu reduzieren und die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner zu erhöhen. Die Auswertung von Videodaten zur Sturzerkennung erfordert komplexe Algorithmen und Bildverarbeitungstechniken, die fehleranfällig sein können und zu Fehlalarmen oder Nichterkennung von Stürzen führen könnten. Zudem sind kamerabasierte Systeme auf den Bereich beschränkt, den die Kameras erfassen können. In größeren Räumen oder im Freien kann es schwierig sein, alle potenziellen Sturzbereiche abzudecken, was zu Lücken in der Sturzerkennung führen kann, wenn sich der Benutzer außerhalb des Kameraüberwachungsbereichs befindet.
Datenschutzbedenken sind ein weiterer Aspekt bei diesen Systemen, da sie Videoaufnahmen von Menschen machen. Insbesondere wenn die Videos gespeichert oder weitergegeben werden, könnten Datenschutzbedenken auftreten. Einige Menschen könnten sich außerdem durch die kontinuierliche Überwachung ihrer Aktivitäten in ihrer Privatsphäre eingeschränkt fühlen. Daher ist es wichtig, bei der Implementierung kamerabasierter Sturzerkennungssysteme die Privatsphäre und Datenschutzrechte der Nutzerinnen und Nutzer angemessen zu berücksichtigen.
Wir haben uns bewusst gegen die Nutzung von Kamerasystemen entschieden. Ein Hauptgrund ist vor allem der Aspekt der Privatsphäre und Akzeptanz der Kundinnen und Kunden. Wir sind der Meinung, dass alternative Technologien existieren, die eine zuverlässige Sturzerkennung ermöglichen (siehe Tragbare Geräte, Radar-System), ohne die Privatsphäre der Benutzerinnen und Benutzer einzuschränken. Unsere oberste Priorität ist es, innovative Lösungen anzubieten, die sowohl sicher als auch vertrauenswürdig sind.
Sensormatten sind spezielle Matten, die entweder vor dem Bett oder im Bett platziert werden, um Veränderungen im Gewicht zu erfassen und potenzielle Stürze zu erkennen. Diese unauffälligen Sturzerkennungssysteme basieren auf der präzisen Messung des Drucks auf der Matte und senden automatisch Benachrichtigungen bei Erkennung eines plötzlichen Gewichtsverlustes.
Die Stärken dieser Systeme liegen nicht nur in ihrer dezente Integration in den Wohnbereich, sondern auch in ihrer geringen Fehleranfälligkeit. Dank der genauen Druckmessung erkennen sie zuverlässig plötzliche Gewichtsverluste und ermöglichen somit eine effektive Sturzerkennung. Dies trägt dazu bei, das Sturzrisiko während des Aufstehens oder Zu-Bett-Gehens wirkungsvoll zu reduzieren.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Einsatzbereich von Sensormatten hauptsächlich auf den Bereich rund um das Bett beschränkt ist. Daher eignen sie sich besonders für den Einsatz in Pflegeeinrichtungen, wo das Risiko von Stürzen während dieser Aktivitäten erhöht ist. Außerhalb dieses Bereichs können alternative Sturzerkennungssysteme erforderlich sein, um eine zuverlässige Sturzerkennung in anderen Bereichen zu gewährleisten.
Druckbasierte Systeme zur Sturzerkennung bieten interessante Möglichkeiten. Wir haben bereits spezielle Betteinlagen im Sortiment, die mit integrierten Drucksensoren ausgestattet sind und für Sonderanfragen verfügbar sind. Diese Betteinlagen können sofort erkennen, sollte sich eine sturzgefährdete Person aufrichten und entsprechend eine sofortige Benachrichtigung einer Betreuungsperson veranlassen. Dies kann mit unserem smarten Notruf-System für eine effektive Sturzerkennung kombiniert werden.
Akustische Systeme sind eine weitere Möglichkeit Stürze zu erkennen und dann schnell Hilfe zu organisieren. Diese Systeme nutzen Mikrofone, um Schallwellen und Geräuschen, die mit einem Sturz verbunden sind, zu erkennen.
Diese Systeme sind besonders einfach zu installieren, unabhängig von der Größe und Form eines Raumes. Außerdem können sie dort zum Einsatz kommen, wo eine Kameraüberwachung aus Gründen des Datenschutzes unerwünscht ist.
Jedoch besteht auch bei akustischen Systemen die Möglichkeit von Fehlalarmen, wenn andere Geräusche oder Vibrationen in der Umgebung aufgenommen werden, die mit einem Sturz verwechselt werden können. Zudem kann auch die Reichweite der akustischen Sensoren begrenzt sein, sodass Stürze möglicherweise nicht erkannt werden, wenn sie außerhalb des Erfassungsbereichs stattfinden.
In Bezug auf akustische Systeme zur Sturzerkennung müssen wir feststellen, dass wir diese Technologie derzeit als nicht ausgereift betrachten. Obwohl akustische Sensoren potenziell Geräusche und Vibrationen erfassen können, die mit einem Sturz verbunden sind, kann eine genaue und zuverlässige Erkennung nicht sichergestellt werden, da Umgebungsgeräusche und andere Faktoren zu falschen Alarmen oder unzureichender Sturzerkennung führen können. Daher konzentrieren wir uns bei easierLife auf alternative Technologien, die bereits eine höhere Genauigkeit in der Sturzerkennung aufweisen.
Relativ neu sind solche Systeme, die WLAN-Signale verwenden. Durch die Analyse dieser WLAN-Signale können Bewegungen und Veränderungen in der Umgebung erfasst werden. Dadurch eröffnen sich Potenziale für die Sturzerkennung.
In Bezug auf akustische Systeme zur Sturzerkennung müssen wir feststellen, dass wir diese Technologie derzeit als nicht ausgereift betrachten. Obwohl akustische Sensoren potenziell Geräusche und Vibrationen erfassen können, die mit einem Sturz verbunden sind, kann eine genaue und zuverlässige Erkennung nicht sichergestellt werden, da Umgebungsgeräusche und andere Faktoren zu falschen Alarmen oder unzureichender Sturzerkennung führen können. Daher konzentrieren wir uns bei easierLife auf alternative Technologien, die bereits eine höhere Genauigkeit in der Sturzerkennung aufweisen.