Der Weltkrebstag wird seit dem Jahre 2000 gefeiert und zielt wie jedes Jahr darauf ab, das Bewusstsein für Krebs in der Gesellschaft zu schärfen. Seit zwei Jahren steht der Weltkrebstag unter dem Motto „Ich bin und ich werde“, was bedeuten soll: Wer bin ich und was werde ich anlässlich des Weltkrebstages zur Bekämpfung von Krebs tun? Dazu zählt ebenfalls die Frage, was wir als Gesellschaft tun können, um Krebspatienten zu unterstützen, aber auch um unser Wissen über die Erkrankung und dessen Vermeidung zu verbreiten.
In Deutschland leben mehr als 4 Millionen Menschen mit einer Krebserkrankung. Jährlich erkranken jedes Jahr etwa 510.000 Menschen neu an Krebs – mit steigender Tendenz. In einigen Ländern löst die Erkrankung sogar Herz-Kreislauferkankungen als häufigste Todesursache ab. Das sind alarmierende Zahlen, zumal sie jährlich weiter ansteigen.
Laut Schätzungen von Experten könnten rund 40% der Fälle durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden, zumindest bei den häufigsten Krebsarten wie Haut-, Lungen-, Darm- und Brustkrebs.
Diese Tatsache zeigt ein enormes Potenzial auf: Mit einer gesundheitsbewussten Lebensweise ist jeder Mensch in der Lage, sein individuelles Krebsrisiko zu senken, erläutert die Deutsche Krebshilfe. Die Organisation setzt sich dafür ein, Erkrankten zu helfen und die Volkskrankheit zu bekämpfen.
Jedoch darf man nicht außer Acht lassen, dass nicht nur beeinflussbare Umweltfaktoren das Risiko der Krebsentstehung beeinflussen, sondern auch genetische Prädispositionen eine Rolle spielen, genauso wie das Lebensalter. Denn auch wer gesund lebt, kann an Krebs erkranken. Je früher man aber Anomalien und Tumore erkennt, desto größer ist meist die Chance auf Heilung. Frühe Krebsstadien lassen sich meist erfolgreicher behandeln und die Behandlungen sind in vielen Fällen schonender für den Körper, im Gegensatz zu fortgeschrittenen Stadien oder bei Metastasen.
Aus diesem Grund ist es wichtig ab einem gewissen Alter und Vorerkrankungen im familiären Umfeld gesetzliche Krebsfrüherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen.
Die Deutsche Krebshilfe hat hierzu hilfreiche Informationen zu den gängigsten Erkrankungen und Präventionsuntersuchungen, sowie deren Vor- und Nachteile zusammengetragen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Und was kann man genau tun, um sein eigenes Risiko zu senken?
Es gibt eine Vielzahl an Faktoren, die man selbst aktiv beeinflussen kann. Hierzu ist der Europäischen Kodex zur Krebsbekämpfung eine gute Orientierungshilfe, welcher verschiedene Risikofaktoren des täglichen Lebens zusammenträgt und Empfehlungen zu Verhaltensweisen ausspricht.
In Industrienationen ist Rauchen die häufigste vermeidbare Todesursache. Ungefähr 90 krebserregende Substanzen befinden sich im Tabakrauch, den man beim Rauchen einatmet. Diese Stoffe dringen in die DNA ein und können diese nachhaltig verändern. Rauchen fördert nicht nur Krebs, sondern auch andere schwere Erkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle.
Daher ist es wichtig sich selbst zu schützen und der jüngeren Generation mit einem guten Beispiel voranzugehen und nicht zu Rauchen.
Eine regelmäßige, tägliche Bewegung ist wichtig zur Vorbeugung von Krebs. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass Sport und Bewegung bei vielen Tumorarten risikosenkend wirkt (z.B. Niere, Blase, Speiseröhre und Magen). Es gibt darüber hinaus Anzeichen dafür, dass es keine Rolle spielt, ob man gezielt Sport treibt oder sich einfach im Alltag viel bewegt, sei es etwa durch die Arbeit.
Grundsätzlich hat die UV-Strahlung auch einen positiven Effekt auf den Körper. So wird durch UV die Produktion des lebenswichtigen Vitamin D angeregt, welches für gesunde Knochen und Zähne verantwortlich ist und das Immunsystem stärkt.
Dennoch kann übermäßige Strahlung negative Auswirkungen haben und sogar Krebs fördern, insbesondere die Langzeitwirkung ist nicht zu unterschätzen. UV-Strahlen sind so energiereich, dass sie bis zur DNA eindringen und dort Veränderungen hervorrufen können. Kleine Beschädigungen kann der Körper selbst ausgleichen, allerdings ist dieser Reparaturmechanismus nicht gegeben, wenn diese Beschädigungen immer wieder neu zugeführt werden.
Daher gilt: Sonnenbaden nur in Maßen und ausreichend Schutz auftragen - auch im täglichen Leben oder wenn die Sonne durch Wolken bedeckt ist.
Weitere Tipps zur Krebsvorbeugung finden Sie bei der Deutschen Krebshilfe.