Regnerisch, kalt und grau: Nun ist es nicht mehr zu leugnen, dass der Herbst angekommen ist. Die Tage werden schleichend kürzer und bei manchen verhält es sich genauso mit der eigenen Stimmung. Einige entwickeln sogar einen richtigen Winterblues. Wie man diesen erkennt, was seine Ursache ist und wie ihm entgegengewirkt werden kann, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
Bestimmt kennen Sie auch das Stimmungstief, das jedes Jahr von der dunklen Jahreszeit begleitet wird. Man fühlt sich schlapp, ist antriebsarm und unmotiviert. Morgens pünktlich aus dem Bett zu kommen wird zur täglichen Herausforderung und die Müdigkeit ist so stark, dass man am liebsten liegen bleiben möchte. Außerdem verspürt man einen ungewöhnlichen Heißhunger auf Kohlenhydrate und Süßes.
Der Auslöser ist ganz simpel: Das fehlende Tageslicht. Das Auge teilt unserem Körper mit, ob es Tag oder Nacht ist. Fällt Licht in unsere Augen, produziert unser Körper daraufhin das Hormon Serotonin, das glücklich und fit macht. Da es in der Herbst- und Winterzeit natürlich viel weniger Licht gibt, produziert unser Körper als Antwort darauf vermehrt das Hormon Melatonin, das uns eigentlich auf den Schlaf vorbereiten soll und uns deshalb müde und antriebsarm macht.
Um wieder für gute Stimmung zu sorgen, gibt es deshalb vor allem drei wichtige Mittel: Licht, Luft und Bewegung.
Diese drei Maßnahmen lassen sich ganz einfach verbinden. So zum Beispiel können Sie Tageslicht und frische Luft tanken bei einem schönen Spaziergang oder Sport im Freien. Unabhängig vom Wetter sollten Sie jeden Tag mindestens einmal rausgehen und sich ausreichend bewegen. So tanken Sie neben dem Licht auch genügend Sauerstoff und bringst mit der Bewegung zusätzlich den Kreislauf in Schwung.
Achten Sie auch darauf, dass die Räume, in denen Sie sich aufhalten, gut ausgeleuchtet und regelmäßig belüftet sind.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass das Tageslicht nicht ausreicht, gibt es auch die Möglichkeit einer Lichttherapie. Das Licht der UV-Lampen ähnelt dem Sonnenlicht und hat deshalb eine positive Auswirkung auf Ihre Stimmung. Solch eine Therapie kann entweder auf Wunsch bei einer Ärztin oder einem Arzt durchgeführt werden oder aber auch mit einer eigenen Tageslichtlampe zu Hause.
Neben Bewegung im Freien ist Sport im Allgemeinen ein gutes Mittel gegen das Stimmungstief. Von welchen Sportarten Seniorinnen und Senioren besonders profitieren, können Sie in diesem Artikel nachlesen.
Auch die Ernährung kann helfen. Damit unser Körper das „Glückshormon“ Serotonin bilden kann, benötigt er die Aminosäure Tryptophan. Diese ist zum Beispiel in Sojabohnen, Erdnüssen, Cashewkernen oder Haferflocken enthalten. Damit sie jedoch ihre volle Wirkung erzielen kann, braucht der Körper Kohlenhydrate. Gute Kohlenhydratquellen sind beispielsweise Nudeln, Kartoffeln, Reis oder Brot.
Es ist kein Geheimnis, dass soziale Kontakte einen positiven Einfluss auf unser Wohlbefinden haben. Also raffen Sie sich auf und treffen Sie sich mit Ihren Freundinnen und Freunden oder verbringen Sie Zeit mit Ihrer Familie. Es wird Ihnen bestimmt guttun.
Tun Sie sich selbst etwas Gutes! Überlegen Sie, was Ihnen Freude bereitet und integrieren Sie schöne Erlebnisse fest in Ihren Alltag. Wie wäre es mit dem Lesen eines neuen Buches, dem Ausprobieren von Gesellschaftsspielen oder einem Besuch in einem schönen Café? Auch Wellness hilft dabei den Körper und Geist in Gleichgewicht zu bringen.
Wichtig ist es, den Winterblues klar von einer Depression zu trennen. Sie erkennen eine Depression an Symptomen wie Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit. Wenn Sie sich unsicher sind oder Sie das Gefühl haben, Hilfe zu brauchen, dann sollten Sie besser eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Eine Depression lässt sich in der Regel gut behandeln, wenn sie früh erkannt wird.
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