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Seniorenheim, Altersheim, Pflegeheim, betreutes Wohnen - Was ist eigentlich der Unterschied?

Mit dem Alter verändern sich unsere Bedürfnisse. Das Leben entschleunigt sich und man hat mehr Zeit für die wichtigen Dinge im Leben. Doch was passiert, wenn unser Zuhause unseren Bedürfnissen nicht mehr gerecht wird? 

Die Gründe dafür sind vielfältig: Die Wohnfläche ist zu groß, um sich alleine um die anfallenden Hausarbeiten zu kümmern, die vielen Treppen bereiten einem zunehmend Probleme und die Badewanne im Bad wird zur unüberwindbaren Hürde. Ein Großteil dieser Hürden können durch einfache Umbauten oder unterstützende Geräte beseitigt werden, wie etwa einem barrierefreien Badezimmer oder durch die Installation eines Treppenlifts. 

Doch nicht immer kann das Zuhause gemäß der wachsenden, teils pflegerischen Bedürfnisse die mit dem Alter einhergehen, umgestaltet werden. In solchen Fällen mag ein Umzug in eine barrierefreie Wohnung, betreute Einrichtung, in ein Alten- oder Pflegeheim die geeignete Lösung sein. In Deutschland gibt es eine große Bandbreite an Wohnformen, die Senioren einen komfortablen Lebensabend ermöglichen und dabei auf die pflegerischen Bedürfnisse eingehen. 

Wie genau sich diese Einrichtungen unterscheiden und welche Lösung am besten geeignet ist, um den längst möglichen Verbleib in der vertrauten Umgebung zu unterstützen, erfahren Sie im Folgenden. 

Betreute Wohnanlagen

Betreute Wohnanlagen sind Wohnkomplexe, die mit seniorengerechten und barrierefreien Wohnungen ausgestattet sind. Die Wohnungen sind so konzipiert, dass sich Mieter eigenständig und ohne fremde Hilfe innerhalb der Wohnung bewegen können. Auf Türschwellen und weitere Barrieren wie etwa Treppen oder Bäder mit Duscheinstiegen werden hier verzichtet, um das Sturzrisiko so gering wie möglich zu halten.

Je nach Wohnanlage werden zusätzlich altersgemäße Betreuungs- und Pflegedienstleistungen angeboten. Diese sind entweder direkt in der Anlage angesiedelt oder agieren ambulant. Mieter können entsprechend ihrer Eigenständigkeit mehr oder weniger intensive Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags durch einen Pflegedienst erhalten. Auch für den Fall einer gesundheitlichen Verschlechterung mit zunehmenden Alter kann flexibel auf diese Veränderungen reagiert werden und die Pflegeleistungen erhöht oder weggelassen werden. Jede Wohnung ist außerdem standardmäßig mit einem Hausnotrufgerät ausgestattet, so dass bei einem Notfall sofort Hilfe geholt werden kann.

Da man in diesen Einrichtungen eine eigene Wohnung bewohnt, wird die Unabhängigkeit und Intimität der Bewohner bewahrt, was in einem Alten- oder Pflegeheim nicht gegeben ist. Zusätzlich ist bei medizinischen Notfällen die Sicherheit der raschen Erstversorgung gewährleistet, die man in einer herkömmlichen Wohnung nicht hat. 

Die angemieteten Wohnungen können darüber hinaus ganz nach dem eigenen Geschmack eingerichtet werden. In manch einer Wohnanlage besteht die Möglichkeit eine Wohnung, bzw. Pflegeimmobilie zu erwerben und diese eigenständig zu vermieten, sofern man die Wohnung nicht selbst bewohnt. 

Besonders geeignet ist die betreute Wohnanlage für Paare, bei denen nur eine Person pflegebedürftig ist und die andere Person die Pflege nicht mehr eigenständig übernehmen kann. 

Selbstverständlich können diese Wohnungen auch ohne Inanspruchnahme von pflegerischen Leistungen bezogen werden. 

Weitere Serviceleistungen können in diesen Einrichtungen ebenfalls in Anspruch genommen werden: Dazu zählen beispielsweise die Versorgung mit Lebensmitteln oder ein Reinigungsservice. Sportliche und kulturelle Aktivitäten werden ebenfalls oftmals angeboten. 

Für Personen, die sich nicht ausschließlich mit Menschen desselben Alters umgeben möchten, kann ein Mehrgenerationen-Haus die perfekte Lösung sein. Das Ziel eines Mehrgenerationenhauses ist es, den Austausch zwischen den Generationen zu fördern und sich gegenseitig im Alltag zu unterstützen. Dies kann sowohl bedeuten, dass Jüngere beispielsweise kleinere Erledigungen für die Älteren übernehmen und im Austausch die Älteren die Kinder oder Jugendliche betreuen, falls die Eltern einmal außer Haus sind. Das Zusammenwohnen wirkt außerdem der sozialen Isolation entgegen, die verstärkt im Alter stattfindet.

Seniorin sitzt auf dem Sofa und lächelt; im Hintergrund weitere Senioren

Wohngemeinschaften

Wohngemeinschaften für Seniorinnen und Senioren sind besonders gut geeignet für Personen, die das kollektive Leben schätzen und ihren Wohnalltag gerne mit mindestens einer weiteren Person teilen. Oftmals umfasst das Wohnangebot von betreuten Wohnanlagen auch WGs für Seniorinnen und Senioren.

Natürlich besteht die Möglichkeit außerhalb solcher Wohneinrichtungen selbst Wohngemeinschaften zu gründen oder in eine schon existierende Gemeinschaft einzuziehen. 

Bevor man sich für eine Wohngemeinschaft entscheidet, sollte man die Rahmenbedingungen festlegen: Mit wie vielen Leuten ist man bereit eine Wohnung zu teilen? Möchte man nur mit Bekannten oder Freundinnen und Freunden zusammenziehen, oder dürfen es auch Fremde sein?  

Ein großer Vorteil von Wohngemeinschaften ist, dass die monatlichen Mietkosten gemeinsam getragen werden und infolge dessen viel Geld gespart werden kann. Vereinsamung oder sozialer Isolation wird ebenfalls grundlegend entgegengewirkt. In einer Wohngemeinschaft kann sich jeder so einbringen, wie es ihm gefällt, es werden Freundschaften geschlossen und trotzdem hat jede Partei einen Rückzugsort und eine geschützte Privatsphäre. Wird Pflegepersonal benötigt, reduzieren sich auch hierfür die Kosten, da beispielsweise die Anfahrtskosten geteilt werden können. Außerdem kann die verfügbare Pflegezeit effizienter genutzt werden. 

WGs sind nicht nur für jung gebliebene Seniorinnen und Senioren bestimmt, die ihren Alltag gut alleine bestreiten können. Auch sogenannte Demenz-WGs sind in Deutschland immer öfter anzutreffen.

In dieser Form der Wohngemeinschaft wohnen Demenzerkrankte in einer gemeinsamen Wohnung zusammen und werden täglich von einem ambulanten Pflegedienst betreut. Die gewohnte Umgebung gibt den Erkrankten Halt und unterstützt das selbstständige Leben. Gleichzeitig werden die Angehörigen entlastet und können sich nach eigenem Wunsch am Leben ihrer Liebsten beteiligen. 

Das Prinzip des Mehrgenerationenhauses existiert übrigens auch bei Wohngemeinschaften, wo sich Bewohner unterschiedlichen Alters sich ein Zuhause teilen. 

Auch wenn das Wohnen in einer Wohngemeinschaft des Öfteren Abstriche und Kompromissbereitschaft für den Bewohner erfordert, sollte diese Option als realistische Alternative in Betracht gezogen werden. WGs bieten nicht nur finanzielle Vorteile, sondern fördern das soziale Miteinander und bieten eine gesunde Abwechslung im Alltag.

Altenheime und Pflegeheime

Diese Bezeichnungen sind wahrscheinlich jedem ein Begriff, aber werden oftmals fälschlicherweise als Synonym untereinander verwendet. Denn viele wissen nicht, dass es grundlegende Unterschiede zwischen diesen Einrichtungen gibt. 

Obwohl der Begriff Pflegeheim zunehmend als Synonym für das Altenheim (bzw. Altersheim oder Seniorenheim) benutzt wird, gibt es grundlegende Unterschiede in diesen beiden Einrichtungen hinsichtlich der Pflegeaufwendungen für dessen Bewohner.  

Ein Pflegeheim, wie der Name es schon verrät, bietet eine umfassende Pflegemöglichkeit für dessen pflegebedürftige Bewohnerinnen und Bewohner an, wohingegen im Altenheim der soziale Aspekt in der Gemeinschaft im Vordergrund steht. Demnach sind Pflegeheime denjenigen vorbehalten, die auf eine intensive Pflege angewiesen sind. Um die Pflegebedürftigkeit nachzuweisen ist ein Pflegegrad notwendig. Im Altenheim können dagegen auch nicht pflegebedürftige Personen einziehen.

Wie man einen Pflegegrad erhält, erfahren Sie hier.

Ein Altenheim ist eine Wohneinrichtung für Seniorinnen und Senioren, in dem, im Gegensatz zu betreuten Wohnanlagen, lediglich ein Zimmer und keine Wohnung vermietet wird. Durch die Tatsache, dass kein eigener Haushalt geführt wird, eignen sich Altenheime insbesondere für mobilitätseingeschränkte Seniorinnen und Senioren, die in ihrem eigenen Zuhause überfordert waren, aber größtenteils selbstständig leben können und die Umgebung mit anderen Seniorinnen und Senioren genießen. Hier stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern Gemeinschaftsräume zur Verfügung, in denen zusammen gegessen wird und auch gemeinschaftliche Aktivitäten angeboten werden, wie basteln, singen, oder Gymnastik. 

Das Pflegeangebot wird in Haus übernommen und ist rund um die Uhr erreichbar. Zusätzlich zum Pflegeangebot existiert in den meisten Einrichtungen ein Essensangebot und ein Reinigungsdienst, den die Bewohnerinnen und Bewohner gegen Gebühren im Anspruch nehmen können. 

Besondere alternative Wohnformen

Altersgerechte Wohnangebote reduzieren sich nicht nur auf die oben genannten betreute Einrichtungen oder Wohngemeinschaften. Die Nachfrage an alternativen Wohnformen, die auf die Bedürfnisse von älteren Menschen abgestimmt sind und gleichzeitig deren Wunsch nach Freiheit und Privatsphäre bedienen, ist immens. Nicht nur, weil Pflege- oder Altenheime zunehmend ausgelastet sind aufgrund des demografischen Wandels, sondern auch, da sich die Bedeutsamkeit des selbstbestimmten Lebens im Alter der allgemeinen Bevölkerung immer bewusster wird. 

Ein schönes Beispiel für eine alternative Wohnform ist das Seniorendorf in Meppen - ein einzigartiges Projekt in Deutschland. Anstatt einzelner Wohnungen wurden gleich ganze Wohngrundstücke mitsamt Haus und Garten bebaut, die barrierefrei und seniorengerecht konzipiert sind. Diese können ab einem Alter von 60 Jahren erworben und bewohnt werden. Pflegerische Betreuung kann je nach Bedarf individuell in Anspruch genommen werden. Ein großer Vorteil dieses Seniorendorfs ist, dass die Häuser genügend Platz bieten für den Besuch durch Angehörige, Freundinnen und Freunde. Außerdem steht die Gemeinschaft im Vordergrund und die Selbstständigkeit der Seniorinnen und Senioren wird aktiv gefördert.

Senioren Freunde sitzen beim essen und lachen

Ein anderes Modell betreut der Paritätische Sozialdienste in Karlsruhe und Pforzheim: „Wohnen für Hilfe“. In diesem Modell vermieten Seniorinnen, Senioren oder Menschen mit Behinderung freie Zimmer in ihren Wohnungen oder Häusern an Studierende. Doch hier wird der Wohnraum nicht gegen Geld vermietet, sondern gegen eine Hilfeleistung. Anstatt eine Kaltmiete zu bezahlen, erklärt sich die Mieterin oder der Mieter dazu bereit Aufgaben im Haushalt zu übernehmen, wie zum Beispiel das tägliche Einkaufen oder Gartenarbeit. Dabei gilt die Faustregel: pro Quadratmeterfläche des Zimmers wird eine Stunde Unterstützung im Monat zugesichert. Die Nebenkosten müssen jedoch in jedem Fall separat mit Geld bezahlt werden. Das Schöne an dieser Wohnform ist, dass der Abbau von Barrieren zwischen Jung und Alt gefördert wird und sowohl Seniorinnen und Senioren als auch Studierende von dieser Vereinbarung profitieren. Wohnen für Hilfe wird auch in weiteren deutschen Städten realisiert.

Wir bieten maßgeschneiderte Notruf-Systeme um das eigene Zuhause sicherer zu machen. Gerne beraten wir Sie hinsichtlich geeigneter Lösungen für Ihr Zuhause: [email protected]

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