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26.02.24

Stürze im Alter: Ursachen, Risikofaktoren und Prävention - Tipps für mehr Sicherheit zu Hause

Stürze im Alter sind eine ernste Angelegenheit, die oft unterschätzt wird. Was als kleiner Stolperer beginnen kann, hat oft schwerwiegende Konsequenzen und kann das Leben drastisch verändern. Für viele ältere Menschen bedeuten Stürze nicht nur physische Verletzungen, sondern auch einen Verlust an Selbstständigkeit und Lebensqualität.

In diesem Beitrag möchten wir uns eingehend mit dem Thema Stürze im Alter beschäftigen. Egal, ob Sie selbst im fortgeschrittenen Alter sind oder sich um ältere Familienmitglieder kümmern, in diesem Beitrag erfahren Sie mehr zu den Ursachen und Risikofaktoren von Stürzen und erhalten praktische Tipps und Ratschläge, wie das Risiko zu Stürzen minimiert werden kann.

Inhaltsverzeichnis

Ursachen und Risikofaktoren von Stürzen

Stürze im Alter können verschiedene Ursachen haben. Zum einen spielen altersbedingte Veränderungen eine Rolle, wie nachlassende Sehkraft, Gleichgewichtsprobleme und Muskelschwäche. Diese natürlichen Veränderungen im Körper können das Risiko von Stürzen erhöhen, indem sie die Stabilität und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen. Zusätzlich können chronische Erkrankungen wie Osteoporose, Diabetes oder Herzerkrankungen das Sturzrisiko weiter erhöhen, indem durch die körperliche Einschränkung zum Beispiel das Gleichgewicht und die Koordination beeinträchtigt wird, die Knochen anfälliger für Brüche sind oder vermehrt Schwindel auftritt.

Auch die Nebenwirkungen von Medikamenten, die zur Behandlung dieser Erkrankungen eingenommen werden, können das Sturzrisiko erhöhen, indem sie Schwindel, Benommenheit oder Muskelschwäche verursachen.

Andererseits tragen auch Umweltfaktoren dazu bei, das Sturzrisiko zu erhöhen. Dazu gehören rutschige Böden, unzureichende Beleuchtung und Hindernisse im Haus. Diese Faktoren können das Gehen erschweren und das Stolperrisiko erhöhen. Daher ist es wichtig, sich sowohl der natürlichen Veränderungen im Körper als auch der Umgebungsfaktoren bewusst zu sein, um gezielte Maßnahmen zur Prävention zu ergreifen.

Warum Stürze im Alter so gefährlich sind

Stürze im Alter können zu schweren Verletzungen führen, darunter Knochenbrüche, Kopfverletzungen und innere Blutungen. Insbesondere für ältere Menschen können diese Verletzungen zu langwierigen Genesungszeiten und dauerhaften Beeinträchtigungen führen.

So wird die Mobilität durch einen Knochenbruch oft stark eingeschränkt, was Alltagsaktivitäten wie Gehen, Stehen und sogar Sitzen erschweren kann. Dies kann zu einem Verlust der Unabhängigkeit führen und das Risiko von weiteren Stürzen erhöhen. Darüber hinaus kann die eingeschränkte Mobilität zu sozialer Isolation und einem Verlust an Lebensfreude führen, was die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann.

Neben den physischen Verletzungen können Stürze auch psychologische Auswirkungen haben, wie zum Beispiel Angst vor erneuten Stürzen und sozialer Rückzug. Dies kann zu einem Verlust an Unabhängigkeit und einer Verschlechterung der Lebensqualität führen. Es ist daher entscheidend, Stürze so gut wie möglich zu vermeiden und Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um das Risiko zu minimieren.

Seniorin traurig auf dem Sofa

Stürze verhindern - Tipps für mehr Sicherheit zu Hause

Um Stürze zu verhindern und die Sicherheit zu Hause zu erhöhen, ist es wichtig, gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Hier sind einige praktische Tipps, um das eigene Zuhause sicherer zu gestalten.

  • Sicherheit im Badezimmer gewährleisten: Das Badezimmer ist oft ein Ort mit erhöhtem Sturzrisiko. Um das Sturzrisiko dort zu minimieren, können Sie rutschfeste Bodenbeläge und Duschmatten installieren. In der Badewanne und Dusche können Sie außerdem Haltegriffe und Sitze nutzen, um zusätzliche Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. Diese Hilfsmittel bieten Unterstützung beim Ein- und Aussteigen aus der Badewanne oder Dusche und reduzieren das Risiko von Ausrutschen auf nassen Oberflächen erheblich.
  • Stolperfallen beseitigen: Überprüfen Sie Ihr Zuhause regelmäßig auf potenzielle Stolperfallen wie lose Kabel, herumliegende Gegenstände oder unebene Bodenbeläge. Stellen Sie sicher, dass Teppiche und Läufer gut befestigt sind, um Stolpern und Ausrutschen vorzubeugen. Vermeiden Sie es, lose Teppiche auf glatten Böden zu verwenden, oder verwenden Sie rutschfeste Unterlagen, um sie an Ort und Stelle zu halten.
  • Möbel sicher platzieren: Platzieren Sie Möbel so, dass ausreichend Platz zum sicheren Bewegen bleibt. Achten Sie darauf, dass alle Möbel stabil stehen und nicht leicht umgestoßen werden können. Besonders bei Regalen, Schränken und anderen hohen Möbelstücken ist es ratsam, diese an der Wand zu befestigen, um das Risiko von Umstürzen zu minimieren. Sichern Sie schwere Möbelstücke wie Schränke oder Kommoden zusätzlich mit Wandankern, um sicherzustellen, dass sie auch bei unerwarteten Erschütterungen oder Bewegungen stabil bleiben. Durch diese Maßnahmen schaffen Sie nicht nur eine sicherere Umgebung, sondern reduzieren auch das Risiko von Verletzungen im Falle eines Sturzes oder Umsturzes von Möbeln.
  • Hilfsmittel verwenden: Falls erforderlich, nutzen Sie Hilfsmittel wie Gehhilfen, Rollatoren oder Handläufe, um Ihre Mobilität und Sicherheit zu verbessern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder einem Fachmann, um die richtigen Hilfsmittel für Ihre Bedürfnisse zu finden.
  • Beleuchtung optimieren: Eine angemessene Beleuchtung in Ihrem Zuhause ist entscheidend, um das Sturzrisiko zu minimieren. Achten Sie darauf, dass alle Bereiche ausreichend beleuchtet sind, insbesondere Flure, Treppenhäuser, Badezimmer und Durchgänge. Installieren Sie helle Deckenleuchten, Wandleuchten oder Spotlights, um dunkle Ecken zu erhellen und das Sichtfeld zu verbessern.

Zusätzlich zur Allgemeinbeleuchtung können Bewegungsmelder oder Nachtlichter eine wertvolle Ergänzung sein, insbesondere in Bereichen mit schlechter Sicht oder während der Nachtstunden. Bewegungsmelder schalten sich automatisch ein, wenn jemand den Bereich betritt, und sorgen so für eine sofortige Beleuchtung, ohne dass Schalter betätigt werden müssen. Nachtlichter bieten eine sanfte Beleuchtung während der Nacht und erleichtern das Navigieren im Dunkeln, ohne dass das Hauptlicht eingeschaltet werden muss.

Blonde nurse helping the senior woman who fell down on the strairs

Wie Sie im Notfall Hilfe rufen können

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ist es wichtig zu wissen, wie man im Notfall schnell Hilfe rufen kann. Hier sind einige Schritte, die Sie ergreifen können:

Notruf-System nutzen: Ein Hausnotruf-System kann im Ernstfall lebensrettend sein. Diese Systeme bieten verschiedene Möglichkeiten, im Notfall schnell Hilfe zu rufen. Es gibt unterschiedliche Arten von Hausnotruf-Systemen, darunter stationäre Systeme, mobile Systeme und Kombi-Systeme.

  • Stationäre Systeme: Diese Systeme werden im eigenen Zuhause genutzt und werden an einem zentralen Ort platziert. Zusätzlich abgesichert sind Sie darüber hinaus durch einen tragbaren Notrufknopf, den Sie bei sich tragen – etwa als dekorative Kette oder als Armband. Wenn Hilfe benötigt wird, drücken Sie einfach den Knopf, um eine Verbindung zu Ihren Notfallkontakten oder einer professionellen Notrufzentrale herzustellen.
  • Mobile Systeme: Diese bieten die Flexibilität, auch außerhalb des Hauses Hilfe zu rufen. Dadurch können Sie auch nach einem Sturz oder in anderen Notfallsituationen Hilfe rufen, wenn Sie sich außerhalb des Hauses befinden.
  • Kombi-Systeme: Diese Systeme kombinieren die Vorteile von stationären und mobilen Systemen. Sie können sowohl zu Hause als auch unterwegs verwendet werden und bieten eine zusätzliche Sicherheitsebene.
  • automatisches Notruf-System: Bei einem automatischen Notruf-System kann nicht nur durch das Betätigen der Notruftaste auf der Basisstation oder des Notrufknopfs schnell und einfach Hilfe angefordert werden. Durch die Erweiterung mit den smarten Sensoren werden außerdem automatisch kritische Situationen erkannt und dadurch selbstständig Notfallkontakte informiert. Dazu muss der Notrufknopf nicht manuell bedient werden.

Notruf-Systeme verfügen über einen eingebauten Lautsprecher mit Mikrofon, der es Ihnen ermöglicht, während des Notrufs mit Ihren Helferinnen und Helfern zu kommunizieren, auch wenn sich das System in einem anderen Raum befindet. Dies erleichtert die Koordination von Hilfeleistungen und ermöglicht eine schnellere Reaktion auf den Notfall..

Wenn Sie mehr über Sturzerkennungssysteme erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Magazinbeitrag: Sturzerkennungssysteme: Ein Überblick über verschiedene Technologien und ihre Vor- und Nachteile. Hier bekommen Sie einen umfassenden Überblick zu den unterschiedlichen Technologien.

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