Stürze gehören, insbesondere bei älteren Menschen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität, mit zu den häufigsten Unfallursachen und können teilweise mit schwerwiegenden Folgen verbunden sein. Seniorinnen und Senioren sind aufgrund ihres Alters oft anfälliger für Verletzungen. Hinzu kommen auch die psychischen Auswirkungen. So sind betroffene Personen nach einem Sturz oft ängstlicher und haben Angst vor erneuten Stürzen, was langfristig zu einem Verlust des Selbstvertrauens und der eigenen Unabhängigkeit führen kann.
In manchen Fällen kann ein Sturz sogar dazu führen, dass ein älterer Mensch dauerhaft in eine Pflegeeinrichtung ziehen muss, was emotional belastend sein kann und zusätzliche Kosten verursacht.
Aus diesen Gründen ist es wichtig, dass Seniorinnen und Senioren vor Stürzen geschützt werden und dass angemessene Maßnahmen ergriffen werden, um im Falle eines Sturzes schnell Hilfe zu organisieren. So können Sturzerkennungssysteme dabei helfen, Stürze zu vermeiden oder schnell darauf zu reagieren, um die körperlichen sowie psychischen Folgen zu minimieren und somit auch das Wohlbefinden älterer Menschen zu fördern.
In diesem Magazinbeitrag werden verschiedene Arten von Sturzerkennungssystemen vorgestellt, ihre Funktionsweise erläutert und ihre Vor- und Nachteile diskutiert.
Sturzerkennungssysteme sind technologische Systeme, die entwickelt wurden, um Stürze von insbesondere älteren Menschen zu erkennen, um dann schnell Hilfe organisieren zu können. Diese Systeme können in verschiedenen Umgebungen eingesetzt werden, so auch in privaten Haushalten, um älteren Menschen mehr Sicherheit zu geben. Dadurch wird Seniorinnen und Senioren mehr Unabhängigkeit und Selbstständigkeit ermöglicht. Aber auch in Pflegeheimen und Krankenhäusern können Sturzerkennungssysteme Verwendung finden. Wenn eine Patientin oder ein Patient gestürzt ist, kann umgehend das Pflegepersonal benachrichtigt werden. Dadurch wird das Personal entlastet und gleichzeitig die Zeit zwischen dem Sturz und der Ankunft der Hilfskräfte verkürzt.
Die verschiedenen Arten von Sturzerkennungssystemen basieren auf unterschiedlichen Technologien. Einiger dieser Systeme eignen sich vor allem für den privaten Gebrauch, während andere vor allem in Pflegeeinrichtungen Verwendung finden. Im Folgenden stellen wir dir einige dieser vor und wägen die Vor- sowie Nachteile ab.
Außerdem wird jede Technologie zusätzlich von unserem Experten Sebastian Chiriac bewertet und eingeordnet, um einen fundierten Überblick über die jeweilige Leistungsfähigkeit, die Anwendungsbereiche und das zukünftiges Potenzial zu geben. Diese Expertenmeinungen dienen als wertvolle Orientierungshilfe bei der Auswahl und Implementierung der verschiedenen Sturzerkennungssystemen.
Einige Sturzerkennungssysteme verwenden tragbare Geräte, wie etwa Armbänder, Uhren oder Halsketten, um die Bewegungen der Person zu überwachen und somit Stürze zu erkennen. Wenn das System einen Sturz erkennt, kann es automatisch eine Benachrichtigung an eine Notrufzentrale oder einen Notfallkontakt senden. Einige dieser Geräte können auch mit einem Notfallknopf ausgestattet sein, der es der Person ermöglicht, schnell Hilfe zu rufen, wenn sie gestürzt ist. Zudem gibt es manchmal auch zusätzliche Funktionen, wie Herzfrequenzüberwachung oder GPS-Tracking.
Ein großer Vorteil bei diesen Systemen ist die Mobilität und die damit verbundene Flexibilität. Die Systeme können einfach am Körper getragen werden, wodurch die täglichen Aktivitäten und Routinearbeiten ohne Einschränkungen fortgesetzt werden können. Durch das diskrete Design in Form von Uhren, Armbändern oder Halsketten fällt das Gerät kaum auf. Im Vergleich zu anderen Sturzerkennungssystemen sind tragbare Geräte zumeist kostengünstiger und erfordern keine aufwendige Installation oder Wartung. Mehr Vorteile von mobilen Notruf-Systemen erfahren Sie in unserem passendem Magazinbeitrag dazu.
Es gibt jedoch auch einige Nachteile. Dazu zählt unter anderem die begrenzte Akkulaufzeit aufgrund der kontinuierlichen Auswertung der Aktivitäten. Zudem sind diese Systeme nicht perfekt und können gelegentlich Fehlalarme auslösen. Zum Beispiel können bestimmte Bewegungen oder Aktivitäten fälschlicherweise als Stürze interpretiert werden, was zu unnötigen Alarmen führt. Diese Fehlalarme können unnötige Belastungen für das Pflegepersonal oder die Familie der Nutzerin oder des Nutzers verursachen und das Vertrauen in das System beeinträchtigen.
Trotz dieser potenziellen Nachteile sind tragbare Sturzerkennungssysteme oft eine wertvolle Ergänzung zur Sicherheit und Betreuung von Personen mit einem erhöhten Sturzrisiko. Man sollte aber auf hochwertige Produkte achten, die nicht nur klassische “schnelle” Stürze erkennen, sondern auch die “langsamen” Stürze, wie sie bei den meisten Seniorinnen und Senioren auftreten. Hierfür bietet sich unser easierLife Fallsensor als Halskette an. Gepaart mit unseren Notruf-Systemen bieten sie eine einfache und erschwingliche Lösung für mehr Sicherheit. Der Fallsensor ist klein, handlich und unauffällig und verfügt auch über einen Knopf, so kann von nahezu überall ein Alarm ausgelöst werden. Hinzu kommt, dass bei unseren mobilen Systemen (HOME&GO und GO) mithilfe einer Ortungsfunktion auch der Standort der hilfesuchenden Person abgefragt werden kann.
Auch smarte Notruf-Systeme wie der easierLife HOME Smart können durch die Kombination von verschiedenen Sensoren und einer künstlichen Intelligenz (indirekt) Stürze erkennen. Der HOME Smart analysiert Daten von Bewegungsmeldern und Türsensoren mithilfe einer künstlichen Intelligenz, um ungewöhnliche Situationen zu erkennen.
Durch die Auswertung dieser Daten können beispielsweise längere Phasen der Inaktivität oder längere Aufenthalte im Badezimmer erkannt werden, die auf einen möglichen Sturz hinweisen könnten.
Ein weiterer Vorteil unseres easierLife HOME Smart ist die einfache Installation. Das System kann schnell und unkompliziert eingerichtet werden, ohne dass umfangreiche bauliche Veränderungen erforderlich sind. Zudem bietet der easierLife HOME Smart eine kostengünstige Lösung im Vergleich zu anderen Sturzerkennungssystemen, wodurch er besonders attraktiv für den privaten Bereich ist.
Smarte Notruf-Systeme halten wir für eine ausgereifte Technologie. Es ist bekannt, dass die meisten Stürze über einen Zeitraum von 24 Stunden oder länger unbemerkt bleiben können, was zu ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen kann. Das automatische Notruf-System beugt diesem Risiko vor, indem u.a. ungewöhnliche Inaktivitäten erkannt werden und eine Benachrichtigung ausgelöst wird, um schnelle Hilfe zu gewährleisten. Diese fortschrittliche Technologie bietet sowohl für die Benutzerinnen und Benutzer als auch für ihre Angehörigen ein hohes Maß an Sicherheit und beruhigendem Schutz.
Sogenannte Millimeterwellen- bzw. Radar-Fallsensoren senden elektromagnetische Wellen aus, die auf Objekte treffen und von ihnen reflektiert werden. Durch die Analyse der zurückkehrenden Signale kann das System Bewegungen, Positionen und Entfernungen von Objekten erkennen. Bei der Sturzerkennung wird das Radarsystem so konfiguriert, dass es Bewegungen einer Person erfasst und Abnormalitäten, die auf einen Sturz hindeuten könnten, erkennt. Dann wird automatisch eine Benachrichtigung an eine Pflegekraft, eine Notrufzentrale oder einen Notfallkontakt gesendet. Diese Sensoren funktionieren auch durch Materialien wie Glas oder Holz hindurch und können somit verdeckt installiert werden.
Ein großer Vorteil bei diesen Systemen ist die Genauigkeit. Sie sind auch weniger anfällig für Fehlalarme aufgrund von Lichtverhältnissen oder Schatten im Vergleich zu optischen Systemen wie Kameras. Sturzereignisse können daher sehr präzise erfasst werden. Außerdem reagieren diese Systeme auch sehr schnell und zuverlässig. Eine Kalibrierung ist nicht notwendig. Dadurch ist der Installationsaufwand trotzdem nicht unerheblich, da auch eine kontinuierliche Stromversorgung notwendig ist. Um mehrere Räume abzudecken sind pro Raum ein Sensor notwendig. Dies kann bei den Nutzerinnen und Nutzern zu erhöhten Kosten führen.
Diese Systeme finden sowohl in privaten Wohnräumen als auch in Pflegeinrichtungen Verwendung, da sie eine zuverlässige Sturzerkennung in einem großen Bereich gewährleisten können.
Radarsysteme zur Sturzerkennung sind eine hervorragende Lösung im Vergleich zu anderen Sturzerkennungstechnologien wie Sturzmatten oder Kamerasystemen. Sie bieten Vorteile in Bezug auf ihre Genauigkeit und Fähigkeit, Bewegungen auch in schwierigen Licht- und Sichtbedingungen zu erkennen. Mit der Nutzung der Millimeterwellen-Technologie sind die Kosten der Sensoren auch deutlich gefallen. Auf Basis der neuesten Technologie bietet easierLife einen Fallsensor an, der mit dem stationären Notruf-System von easierLife kombiniert werden kann.
Auch Kamerasysteme können zur Sturzerkennung eingesetzt werden, indem Bewegungen im Haus aufgezeichnet und analysiert werden. Wenn sich das von der Kamera aufgenommene Bild verändert, erkennt der Kamera-Sensor diese Änderung durch einen Abgleich mit zuvor aufgenommenem Bildmaterial als Bewegung. Durch die Verschiebung von Schatten oder das Auftauchen und Verschwinden von Objekten, kann das System erkennen, ob es sich um eine potenzielle Sturzsituation handelt. Sobald ein Sturz festgestellt wird, löst das System ein Alarmsignal aus, welches an das Pflegepersonal, eine Notrufzentrale oder einen privaten Notfallkontakt gesendet wird, um schnell Hilfe zu organisieren.
Aufgrund von hohen Kosten und Installationsaufwänden werden kamerabasierte Systeme eher in öffentlichen Einrichtungen, wie Krankenhäusern und Pflegeheimen eingesetzt, um das Risiko von Stürzen zu reduzieren und die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner zu erhöhen. Die Auswertung von Videodaten zur Sturzerkennung erfordert komplexe Algorithmen und Bildverarbeitungstechniken. Diese können fehleranfällig sein und zu Fehlalarmen oder Nichterkennung von Stürzen führen. Kamerabasierte Systeme sind in ihrer Überwachungsfunktion auf den Bereich abhängig, den die Kameras erfassen können. In größeren Räumen oder im Freien kann es schwierig sein, alle potenziellen Sturzbereiche abzudecken. Dies kann zu Lücken in der Sturzerkennung führen, wenn sich der Benutzer außerhalb des Kameraüberwachungsbereichs befindet.
Da bei diesen Systemen Videoaufnahmen von Menschen gemacht werden, gibt es möglicherweise Datenschutzbedenken, insbesondere wenn die Videos gespeichert oder weitergegeben werden. Einige Menschen könnten zudem das Gefühl haben, dass sie durch die kontinuierliche Überwachung ihrer Aktivitäten in ihrer Privatsphäre eingeschränkt werden.
Wir haben uns bewusst gegen die Nutzung von Kamerasystemen entschieden. Ein Hauptgrund ist vor allem der Aspekt der Privatsphäre und Akzeptanz der Kundinnen und Kunden. Wir sind der Meinung, dass alternative Technologien existieren, die eine zuverlässige Sturzerkennung ermöglichen (siehe Tragbare Geräte, Radar-System), ohne die Privatsphäre der Benutzerinnen und Benutzer einzuschränken. Unsere oberste Priorität ist es, innovative Lösungen anzubieten, die sowohl sicher als auch vertrauenswürdig sind.
Sensormatten sind spezielle Matten, die entweder auf dem Boden vor dem Bett oder im Bett platziert werden, um Veränderungen im Gewicht zu erfassen und potenzielle Stürze zu erkennen. Diese unauffälligen Sturzerkennungssysteme basieren auf der Messung des Drucks auf der Matte und senden bei Erkennung eines plötzlichen Gewichtsverlustes automatisch Benachrichtigungen.
Diese Systeme bieten nicht nur eine dezente Integration in den Wohnbereich, sondern zeichnen sich auch durch ihre geringe Fehleranfälligkeit aus. Dank ihrer präzisen Druckmessung erkennen sie zuverlässig plötzliche Gewichtsverluste und ermöglichen somit eine effektive Sturzerkennung. Dies trägt dazu bei, das Sturzrisiko während des Aufstehens oder Zu-Bett-Gehens wirkungsvoll zu reduzieren.
Allerdings ist zu beachten, dass der Einsatzbereich von Sensormatten hauptsächlich auf den Bereich rund um das Bett beschränkt ist. Sie eignen sich besonders für den Einsatz in Pflegeeinrichtungen, wo das Risiko von Stürzen während dieser Aktivitäten erhöht ist. Außerhalb dieses Bereichs können alternative Sturzerkennungssysteme erforderlich sein, um eine zuverlässige Sturzerkennung zu gewährleisten.
Druckbasierte Systeme zur Sturzerkennung bieten interessante Möglichkeiten. Wir haben bereits spezielle Betteinlagen im Sortiment, die mit integrierten Drucksensoren ausgestattet sind und für Sonderanfragen verfügbar sind. Diese Betteinlagen können sofort erkennen, sollte sich eine sturzgefährdete Person aufrichten und entsprechend eine sofortige Benachrichtigung einer Betreuungsperson veranlassen. Dies kann mit unserem smarten Notruf-System für eine effektive Sturzerkennung kombiniert werden.
Jede Art von System hat ihre eigenen Vor- und Nachteile und eignet sich möglicherweise besser für verschiedene Anwendungsbereiche und Benutzergruppen. Bei der Auswahl eines Sturzerkennungssystems ist es wichtig die individuellen Bedürfnisse und Einschränkungen der Nutzerin oder des Nutzers sowie die Gegebenheiten des eigenen Wohnraums zu berücksichtigen.
Vorteile
Nachteile
Unser Fazit: Tragbare Sturzerkennungssysteme wie unser easierLife Fallsensor bieten eine einfache und erschwingliche Lösung zur Sicherheit von Personen mit erhöhtem Sturzrisiko, inklusive Erkennung sowohl schneller als auch langsamer Stürze. Wir empfehlen eine Kombination mit unseren mobilen Notruf-Systemen.
Unser Fazit: Smarte Notruf-Systeme bieten zuverlässigen Schutz durch die Erkennung ungewöhnlicher Inaktivität und automatische Benachrichtigungen für schnelle Hilfe, um unbemerkt bleibende Stürze mit potenziellen gesundheitlichen Komplikationen zu verhindern.
Unser Fazit: Wir bieten einen kostengünstigen Fallsensor an, der mit einem easierLife Notruf-System verwendet werden kann. Der Sensor nutzt Millimeterwellen-Technologie, um Bewegungen auch bei schlechten Licht- und Sichtverhältnissen genau zu erfassen.
Unser Fazit: Privatsphäre und Akzeptanz haben oberste Priorität. Wir nutzen alternative Technologien, wie tragbare Geräte und Radar-Systeme für zuverlässige Sturzerkennung ohne Kamerasysteme.
Unser Fazit: Unsere Betteinlagen mit integrierten Drucksensoren sind mit unserem smarten Notruf-System kombinierbar, erkennen sofortiges Aufrichten einer sturzgefährdeten Person und lösen eine Benachrichtigung für schnelle Betreuung aus.