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13.10.21

Welt-Alzheimer-Tag: Warum Alzheimer uns alle betrifft

Der Welt-Alzheimer-Tag wurde erstmalig im Jahre 1994 veranstaltet. Damals hat die Vereinigung Alzheimer’s Disease International (ADI) diesen Aktionstag mit der Unterstützung durch die Weltgesundheitsorganisation WHO ins Leben gerufen.

Doch warum ist dieser Aktionstag so wichtig?

Die Anzahl der Alzheimer-Erkrankten steigt und steigt. Alzheimer und andere Demenzerkrankungen sind auf dem Vormarsch in der westlichen Welt. Früher noch als Modekrankheit abgetan, sind gegenwärtig etwa 55 Millionen Menschen weltweit von Alzheimer betroffen. Expertinnen und Experten glauben, dass bis zum Jahr 2050 die Zahl sogar auf 139 Millionen Erkrankte ansteigen wird. Ein besonders drastischer Anstieg wird in Entwicklungs- und Schwellenländern wie China oder Indien prognostiziert. Alzheimer wird also immer präsenter – umso wichtiger ist es, auf diese ernste Erkrankung aufmerksam zu machen. Denn sie betrifft uns alle!

Was ist überhaupt Alzheimer?

Die Alzheimer-Erkrankung ist eine irreversible Störung des Gehirns. Im Verlauf der Krankheit leiden Betroffene unter zunehmender Vergesslichkeit und Verwirrtheit.

Dies geht leider über die herkömmlichen „Wo habe ich nur meinen Schlüssel hingelegt?“-Situationen hinaus. Die geistige Leistungsfähigkeit ist soweit beeinflusst, dass Gedächtnis, Sprache und Orientierungsfähigkeit immer weiter schwinden, wodurch eine eigenständige Lebensführung nicht mehr möglich ist.

Wie entsteht Alzheimer?

Bei Demenzerkrankungen bilden sich im Gehirn überschüssige Eiweißpartikel, die die Kommunikation der vorhandenen Nervenzellen stören. Die giftigen Eiweißpartikel verklumpen und bilden Ablagerungen, sogenannte Plaques, zwischen den Nervenzellen. Dadurch kommt es zu Störungen, infolgedessen Informationen von den Nervenzellen nicht mehr verarbeitet werden können und diese im weiteren Verlauf absterben. Leider können sich die Nervenzellen im Gehirn kaum erneuern. Durch das Absterben der Nervenzellen ist das Gehirn immer weniger leistungsfähig. Da diese Plaques insbesondere die Regionen betrifft, die für das Gedächtnis, Sprache und die Orientierung verantwortlich sind, entstehen die für Alzheimer typischen Symptome, wie Vergesslichkeit oder Orientierungslosigkeit.

Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz?

Alzheimer und Demenz werden oft im gleichen Atemzug genannt. Im Weitesten Sinne ist das auch richtig – doch das Wort Demenz ist der Überbegriff für jene Krankheiten, die das degenerative Nervensystem befallen und Nervenzellen irreversibel beschädigen. So ist Alzheimer auch eine Form der Demenz, neben der vaskulären Demenz und der Lewy-Body-Demenz. Oft mischen sich auch verschiedene Demenzformen, was die Diagnose erschwert.

Die Verbreitung von Alzheimer

Laut der WHO leiden weltweit mindestens etwa 30 Millionen Menschen an der Krankheit Alzheimer. Die genaue Zahl der Erkrankten ist allerdings nicht genau zu beziffern. Denn es gibt verschiedene Demenzformen, die unheimlich schwer voneinander zu unterscheiden sind. So gibt es Mischformen von verschiedenen Demenzerkrankungen, sowie durch Gefäßverkalkungen verursachte Demenzerkrankungen. Dennoch kann man sagen, dass Alzheimer die am meisten verbreitete Krankheitsform der Demenz ist. In Deutschland entfällt ein Anteil von 60 % der 1,6 Millionen Demenzerkrankten auf Alzheimer.

Dennoch kann man sagen, dass Alzheimer die am meisten verbreitete Krankheitsform der Demenz ist. In Deutschland entfällt ein Anteil von 60 % der 1,6 Millionen Demenzerkrankten auf Alzheimer. Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DALG) liegt Deutschland übrigens mit Brasilien auf Platz 5 der Nationen mit den häufigsten Demenzerkrankungen. Davor liegen die Länder China, USA, Indien und Japan.

Was kann man gegen Alzheimer tun?

Wenn man auf eine gesunde Lebensweise achtet und die bekannten gesundheitlichen Risikofaktoren vermeidet, kann man das Risiko verringern, an einer Demenz zu erkranken. Selbstverständlich gehören regelmäßige Untersuchungen bei einer Ärztin oder einem Arzt ebenfalls dazu.

Wusstest du, dass es zwar vererbliche Gene gibt, die bei Mutation zwangsläufig zu Alzheimer führen, diese aber nur auf 1% der Alzheimer-Erkrankungen zutrifft? Daher ist die Wahrscheinlichkeit Alzheimer zu vererben, sehr gering.

Risikofaktoren

Zu den Risikofaktoren gehören besonders Gefäßerkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, Herzrhythmusstörungen und erhöhte Cholesterinwerte. Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum und Übergewicht kann sich ebenfalls negativ auswirken.

Aber auch soziale Isolation, Depressionen, Schlafmangel, Gehörverlust und wiederholte Kopfverletzungen (z.B. Gehirnerschütterung) stehen in Zusammenhang mit degenerativen Erkrankungen.

Wichtig ist hierbei auf eine gesunde Lebensweise zu achten, sich geistig und körperlich fit zu halten.

Leider ist Alzheimer gegenwärtig noch nicht heilbar. Es ist lediglich möglich, die Symptome zu lindern und den Betroffenen ein angenehmes Leben zu ermöglichen. Unterstützend gibt es medikamentöse Behandlungen, zumeist Antidementiva und Antidepressiva, die insbesondere zu Beginn der Erkrankung den Gedächtnisverlust zu mildern.

Aber auch nicht-medikamentöse Behandlungsmethoden, wie Ergotherapie oder Musiktherapie, sind anerkannte Mittel. Dies unterstützt die Betroffenen dabei, sich mit der Krankheit besser zurechtzufinden.

Wie man trotz einer solchen Erkrankung unabhängig und selbstbestimmt leben kann, erfahren Sie in unserem Magazinbeitrag.

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