Geschwollene Füße bei älteren Menschen sind ein verbreitetes Problem, das oft auf eine Vielzahl von zugrunde liegenden Gesundheitszuständen zurückgeführt werden kann. Diese Schwellungen können von leichter Unbehaglichkeit bis hin zu ernsthaften Beschwerden reichen und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten von geschwollenen Füßen bei älteren Menschen. Außerdem erhalten Sie praktisch Tipps, wie Sie diese Symptome lindern und mögliche Komplikationen vermeiden können.
Die Symptome von geschwollenen Füßen bei älteren Menschen können je nach Ursache und Schweregrad variieren. Typische Anzeichen können Schmerzen oder Unbehagen beim Gehen oder Stehen, Hautverfärbungen wie Rötung oder Blauheit, ein Spannungsgefühl in den Füßen oder Knöcheln sowie eine verminderte Beweglichkeit oder Flexibilität sein.
Geschwollene Füße bei älteren Menschen können auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden, von vorübergehenden Zuständen bis hin zu ernsthaften medizinischen Problemen.
Nicht immer steckt hinter geschwollenen Füßen eine medizinische Ursache. Oftmals sind auch vorübergehende Zustände wie langzeitiges Stehen oder andere alltägliche Belastungen die Auslöser.
Langzeitiges Stehen kann den Blutfluss beeinträchtigen und zu vorübergehenden Schwellungen der Füße führen. Besonders im höheren Alter empfinden viele Menschen es als anstrengend, über einen längeren Zeitraum auf den Beinen zu stehen. Der Körper wird mit zunehmendem Alter weniger effizient darin, Blut aus den Beinen zum Herzen zurückzupumpen. Dies kann zu einem Stau in den Venen führen und den Flüssigkeitsaustausch zwischen den Blutgefäßen und dem umliegenden Gewebe beeinträchtigen.
Die sogenannten physiologischen Ödeme sind eine mögliche Folge davon. Ödeme sind Wassereinlagerungen im Gewebe, die entstehen, wenn sich Blut aufgrund eines unzureichenden Blutdrucks oder einer Kreislaufschwäche in den Gefäßen staut und so das Wasser aus den Gefäßen in das umliegende Gewebe verdrängt. Besonders an heißen Tagen ist nicht nur die Schwellung an den Füßen sichtbar, sondern auch die Haut spannt darüber, während sich die Beine sprichwörtlich bleischwer anfühlen.
Diese vorübergehenden Schwellungen können oft durch Ruhe und das Hochlegen der Beine gelindert werden. Es ist wichtig, regelmäßige Pausen einzulegen und die Beine zu entlasten, um langfristige Schäden zu vermeiden.
Geschwollene Füße bei älteren Menschen können jedoch auch auf verschiedene medizinische Ursachen zurückgeführt werden, die ernsthafte gesundheitliche Probleme signalisieren können.
Die Herzinsuffizienz ist eine ernsthafte Erkrankung, bei der das Herz nicht mehr effektiv genug pumpen kann, um die Blutzirkulation in den Beinen aufrechtzuerhalten. Dadurch kann sich Flüssigkeit in den Beinen ansammeln und zu geschwollenen Füßen führen.
Funktionsstörungen der Nieren können zu einer Rückhaltung von überschüssiger Flüssigkeit und Abfallprodukten führen, was wiederum zu Wassereinlagerungen in den Füßen führen kann.
Leberentzündungen oder Leberschäden durch Hepatitis-Viren, Alkohol, andere Giftstoffe oder eine übermäßig fett- und kalorienreiche Ernährung lassen allmählich den Druck in der Pfortader und der Lebervene ansteigen. Dort ist jedoch nicht viel Raum zur Ausdehnung, sodass sich das Blut vor der Leber anstaut und Wasser in den Bauchraum abgibt, eine sogenannte Aszites. Das wiederum wirkt sich auf den ganzen Kreislauf aus, sodass auch die Füße und Beine zunehmend anschwellen.
Eine venöse Insuffizienz tritt auf, wenn die Venen in den Beinen nicht mehr effektiv Blut zum Herzen zurück transportieren können, was zu einer Ansammlung von Blut und Flüssigkeit in den Beinen führen kann.
Hormonelle Veränderungen im Zusammenhang mit der Menstruation, Schwangerschaft oder den Wechseljahren können zu Wassereinlagerungen im Körper führen, einschließlich geschwollener Füße.
Auch einige Medikamente, insbesondere solche zur Behandlung von Bluthochdruck oder Schmerzen, können als Nebenwirkung Schwellungen verursachen.
Geschwollene Füße können ein unangenehmes und belastendes Problem sein, insbesondere für ältere Menschen. Glücklicherweise gibt es verschiedene Maßnahmen und Behandlungen, die helfen können, Schwellungen zu reduzieren und Beschwerden zu lindern.
Bei geschwollenen Füßen können medizinische Behandlungen, wie die Einnahme von Medikamenten oder die Durchführung spezifischer Therapien, in Absprache mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt helfen, die Beschwerden zu lindern. Die Wahl der Behandlung hängt oft von der genauen Ursache der Schwellung ab.
Bei geschwollenen Füßen können auch Veränderungen im Lebensstil dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern und zukünftige Schwellungen zu verhindern.
Regelmäßige Bewegung: Durch regelmäßige körperliche Aktivität kann der Blutfluss verbessert und die Ansammlung von Flüssigkeit in den Beinen reduziert werden. Gehen, Schwimmen oder spezielle Beinübungen können dabei helfen.
Wie Sie regelmäßige Bewegung in Ihren Alltag integrieren können, lesen Sie hier: Sport im Alter - easierLife.
Gewichtskontrolle: Übergewicht kann zu einer erhöhten Belastung der Beine führen und somit auch zu geschwollenen Füßen beitragen. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können helfen, das Gewicht zu kontrollieren und die Symptome zu lindern.
Beine hochlegen: Das Hochlegen der Beine über Herzniveau kann helfen, den Blutfluss zu verbessern und die Ansammlung von Flüssigkeit in den Füßen zu reduzieren. Dies kann besonders am Ende des Tages oder nach langem Stehen oder Sitzen hilfreich sein.
Manchmal können altbewährte Hausmittel überraschend effektiv sein, um geschwollene Füße zu lindern. Kleine Maßnahmen können eine große Wirkung haben, wenn es darum geht, die Beschwerden von müden und schmerzenden Füßen zu mildern.
Kompressionsstrümpfe tragen: Kompressionsstrümpfe können helfen, den Druck in den Venen zu reduzieren und den Blutfluss zu verbessern, was wiederum zu einer Verringerung der Schwellungen führen kann.
Fußübungen durchführen: Regelmäßige Fuß- und Beinübungen können die Durchblutung fördern und die Muskelpumpe unterstützen, was dazu beiträgt, überschüssige Flüssigkeit aus den Beinen abzuleiten.
Salzkonsum reduzieren: Ein hoher Salzkonsum kann zu Wassereinlagerungen im Körper führen. Durch die Reduzierung des Salzkonsums in der Ernährung kann die Schwellung der Füße verringert werden.
Kräutertees trinken: Einige Kräutertees wie Brennnessel- oder Birkenblättertee können eine diuretische Wirkung haben und somit helfen, überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper auszuschwemmen.
Ätherische Öle verwenden: Einige ätherische Öle wie Lavendel oder Zypresse können entzündungshemmende und entspannende Eigenschaften haben. Das Einreiben der Füße mit verdünnten ätherischen Ölen kann helfen, Schwellungen zu reduzieren und das Wohlbefinden zu verbessern.
Die Kombination aus medizinischen Behandlungen, Lebensstiländerungen und Hausmitteln kann dazu beitragen, geschwollene Füße bei älteren Menschen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, bei anhaltenden oder schweren Beschwerden Ihre Ärztin oder Ihren Arzt aufzusuchen, um die zugrunde liegende Ursache zu diagnostizieren und eine angemessene Behandlung zu erhalten.