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20.11.23

Herzinfarkt bei Frauen: Erkennen Sie die leichter zu übersehenden Symptome

Die Medizinwelt war über viele Jahre hinweg stark von einer männlichen Perspektive geprägt. Die meisten Studien, Forschungen und Gesundheitsrichtlinien konzentrierten sich hauptsächlich auf die Bedürfnisse und die Gesundheit von Männern. Dies führte dazu, dass viele wichtige gesundheitliche Aspekte von Frauen übersehen wurden, einschließlich der Herzgesundheit.

Inhaltsverzeichnis

Frauen und Herzgesundheit

Männer und Frauen sind auf verschiedene Arten anfällig für Herzinfarkte und ihre Symptome variieren oft erheblich. In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts begannen Forscherinnen und Forscher, darunter die Kardiologin Dr. Bernadine Healy, das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Unterschiede in den Herzinfarktsymptomen bei Frauen zu schärfen.

Dr. Healy, damalige Direktorin des National Institutes of Health (NIH) in den USA, führte das "Women's Health Initiative" beim NIH ein, um das Bewusstsein für die einzigartigen gesundheitlichen Bedürfnisse von Frauen zu stärken. Ihre Arbeit und die Arbeit anderer Forscherinnen und Forscher trugen dazu bei, die Aufmerksamkeit auf die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei Herzinfarkten zu lenken und die Forschung auf diesem Gebiet zu fördern.

Ärztin schaut auf ihre Dokumente

Geschlechtsspezifische Unterschiede

Herzinfarkte betreffen tatsächlich vermehrt Männer als Frauen, dennoch handelt es sich dabei auch bei Frauen um eine der häufigsten Todesursachen. Jedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 20.000 Frauen an den Folgen eines Herzinfarkts. Zudem haben Frauen oft schlechtere Genesungschancen als Männer, auch wenn sie die akute Phase des Herzinfarkts überleben.

Besonders besorgniserregend ist, dass Frauen, die einen Herzinfarkt erleiden, häufig nicht schnell genug handeln. Eine Studie ergab, dass bei Frauen über 65 Jahren mit Symptomen eines Herzinfarkts im Schnitt über viereinhalb Stunden vergehen, bis sie in die Notaufnahme kommen. Im Vergleich dazu dauert es bei Männern gleichen Alters nur etwa dreieinhalb Stunden. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Frauen ihre Symptome nicht direkt mit einem Herzinfarkt in Verbindung bringen und dadurch länger zögern.

Umso wichtiger ist eine umfassende Aufklärung und Prävention bei Frauen in Hinblick auf ihre Herzgesundheit.

In diesem Artikel geht es darum, das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Unterschiede in den Herzinfarktsymptomen zu schärfen und Tipps zur Früherkennung und Prävention zu bieten. Es ist entscheidend, dass Frauen sich der geschlechtsspezifischen Unterschiede bei Herzinfarktsymptomen bewusst sind und die Bedeutung der Früherkennung verstehen, denn eine erhöhte Aufmerksamkeit für die Herzgesundheit kann Leben retten.

Warum haben Frauen im Vergleich zu Männern eine tendenziell spätere Anfälligkeit für Herzinfarkte? Herzinfarkte bei Frauen treten im Allgemeinen erst etwa zehn Jahre nach der Menopause auf. Die Menopause ist ein natürlicher biologischer Übergang, der das Ende der fruchtbaren Phase im Leben einer Frau markiert. Während dieser Phase erfahren Frauen hormonelle Veränderungen, insbesondere einen Abfall des Östrogenspiegels. Östrogen hat einen schützenden Einfluss auf die Blutgefäße, da es dazu beiträgt, den Cholesterinspiegel zu regulieren und die Gefäße flexibel zu halten. Mit dem Abfall des Östrogenspiegels nach der Menopause erhöht sich somit das Risiko für die Entwicklung von Herzkrankheiten. Dies erklärt teilweise, warum Herzinfarkte bei Frauen oft erst im höheren Alter auftreten.

Symptome eines Herzinfarkts bei Frauen

Die Symptome eines Herzinfarkts können von Person zu Person stark variieren, und hängen von der Art und Ursache des Herzinfarkts ab. Deshalb kann ein Herzinfarkt bei jedem Menschen anders aussehen. Dennoch gibt es mögliche Frühwarnzeichen, die als Vorboten eines Herzinfarkts angesehen werden können.

Ein bekanntes Symptom bei Männern sind Brustschmerzen. Frauen können jedoch vielfältigere Anzeichen erleben, die auf den ersten Blick nicht unbedingt auf einen Herzinfarkt hindeuten. Dies liegt oft daran, dass die Symptome bei Frauen weniger einheitlich und nicht so weit verbreitet bekannt sind wie bei Männern, was dazu führen kann, dass ein Herzinfarkt in der Anfangsphase leicht übersehen wird.

Frau mit Herzschmerzen

Kurzatmigkeit bis hin zu Atemnot

Frauen können plötzlich Atemprobleme verspüren, die von leichter Kurzatmigkeit bis hin zu erdrückender Atemnot reichen können.

Rückenschmerzen

Unerklärliche Rückenschmerzen, insbesondere im oberen Rücken, können ein Hinweis auf einen drohenden Herzinfarkt sein. Frauen berichten oft von einem anhaltenden, drückenden Schmerz.

Ziehen in den Armen

Schmerzen, ein Ziehen oder Taubheitsgefühle in einem oder beiden Armen, insbesondere im linken Arm, können auf Herzprobleme hinweisen.

Schmerzen im Oberbauch

Frauen können auch einen brennenden oder drückenden Schmerz im oberen Bauchraum verspüren, der leicht mit Magenproblemen verwechselt werden kann.

Übelkeit/Erbrechen

Unwohlsein, Übelkeit und Erbrechen sind ebenfalls häufige Anzeichen bei Frauen während eines Herzinfarkts. Auch dies kann dazu führen, dass diese Symptome fälschlicherweise auf Magenprobleme zurückgeführt werden.

Erschöpfung und unerklärliche Müdigkeit

Frauen, die normalerweise fit und energiegeladen sind, können plötzlich von übermäßiger Erschöpfung und unerklärlicher Müdigkeit betroffen sein, die sich auch nach ausreichender Ruhe nicht bessert.

Schweißausbrüche

Plötzliche Schweißausbrüche, die nicht auf körperliche Anstrengung oder Umgebungstemperatur zurückzuführen sind, können auf einen bevorstehenden Herzinfarkt hinweisen.

Depressive Verstimmung

Ein plötzlicher Stimmungswandel, Depression oder erhöhte Reizbarkeit kann auch ein Anzeichen für Herzprobleme bei Frauen sein.

Es ist wichtig zu beachten, dass Frauen auch die klassischen Herzinfarktsymptome wie etwa Brustschmerzen verspüren können. Allerdings bleibt es manchmal bei unspezifischeren Anzeichen wie Übelkeit, Schwindel und Bauchschmerzen.

Frau schaut traurig auf ihr Handy

Tipps zur Früherkennung und Prävention

Die Früherkennung von Herzproblemen und die Einführung präventiver Maßnahmen können Leben retten und die Herzgesundheit langfristig schützen. Hier sind einige hilfreiche Tipps, wie Sie aktiv dazu beitragen können, Ihr Herz zu schützen und gesund zu halten.

Achte auf Veränderungen

Frauen sollten ihr Körpergefühl schärfen und auf Veränderungen achten. Wenn unerklärliche Beschwerden auftreten, wie beispielsweise ungewöhnliche Müdigkeit, Atemprobleme oder Schmerzen, sollten diese Symptome ernst genommen werden. Das frühzeitige Erkennen und die sofortige ärztliche Beratung können Leben retten.

Kennen deine Risikofaktoren

Um deine Herzgesundheit zu schützen, ist es wichtig, die Risikofaktoren für Herzerkrankungen zu verstehen. Dazu gehören Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen, Übergewicht und familiäre Vorbelastungen. Regelmäßige Gesundheitschecks sind empfehlenswert, um diese Faktoren zu überwachen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Welche Vorsorgeuntersuchungen es gibt und wann diese von den Krankenkassen übernommen werden, erfahren Sie in diesem Magazinbeitrag: Die Bedeutung von Prävention im Alter.

Pflege eine gesunde Lebensweise

Die Grundlage für eine starke Herzgesundheit ist eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und effektives Stressmanagement. Eine Ernährung reich an frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und Eiweiß kann das Risiko von Herzproblemen reduzieren. Die regelmäßige körperliche Aktivität, wie etwa Spaziergänge, Schwimmen oder Radfahren, stärkt das Herz und die Gefäße. Gleichzeitig sollten Strategien zur Stressbewältigung in den Alltag integriert werden, sei es durch Meditation, Entspannungstechniken oder andere Aktivitäten, die dir Freude bereiten.

Rauchen aufgeben

Rauchen ist ein erheblicher Risikofaktor für Herzerkrankungen und geht Hand in Hand mit einer gesunden Lebensweise. Wenn Sie regelmäßig rauchen, sollten Sie erwägen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um mit dem Rauchen aufzuhören. Raucherentwöhnungsprogramme und Unterstützung durch Gesundheitsdienstleister können dabei helfen, den Rauchstopp erfolgreich zu bewältigen und den Weg zu einer herzgesunden Lebensweise zu ebnen.

Ärztliche Kontrollen

Regelmäßige Arztbesuche sind von entscheidender Bedeutung, um die Herzgesundheit zu überwachen. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über die individuellen Risikofaktoren und bitten Sie um eine Herzuntersuchung, wenn Sie Bedenken haben oder familiäre Vorerkrankungen vorliegen. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann maßgeschneiderte Ratschläge zur Prävention geben und auf Ihre spezifischen Bedürfnisse eingehen.

Mobile Notruf-Systeme für mehr Sicherheit unterwegs

Eine besondere Ergänzung in der Prävention von Herzproblemen sind mobile Notruf-Systeme. Sie bieten die Sicherheit von unterwegs sofort Hilfe herbeirufen zu können, sobald ungewöhnliche Symptome wahrgenommen werden. Ob Sie sich in Ihrem Zuhause oder außerhalb befinden, die tragbaren Geräte ermöglichen es, per Knopfdruck professionelle Unterstützung zu rufen. Das ist von entscheidender Bedeutung, da schnelle Reaktionen bei Herzproblemen lebensrettend sein können. So gewährleisten mobile Notruf-Systeme, dass Sie, selbst wenn Sie alleine sind, jederzeit Zugang zu schneller Hilfe haben und Ihre Herzgesundheit aktiv schützen können.

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