Bei einer Thrombose bildet sich ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß oder im Herzen. Dadurch wird der Blutfluss durch Arterien und Venen verhindert. Thrombosen sollten unbedingt ärztlich behandelt werden, da es sonst zu schwerwiegenden Folgen kommen kann. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Ursachen eine Thrombose haben kann und durch welche Symptome sie auffällt. Außerdem geben wir Ihnen hilfreiche Tipps zur Thromboseprophylaxe.
Das Wort “Thrombus” kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Pfropf oder Klumpen. Grundsätzlich kann eine Thrombose in jeder Ader des Körpers vorkommen. Wenn das Blutgerinnsel in den Schlagader vorkommt, spricht man von einer arteriellen Thrombose. Diese können einen Herzinfarkt oder Schlaganfall verursachen. Eine Thrombose kann jedoch auch in den Venen vorkommen. Dabei sind häufig die Beinvenen betroffen. So wird sich dieser Beitrag auch vorrangig auf die Beinvenenthrombose beziehen. Unterschieden wird dabei zwischen zwei Formen:
1. Oberflächliche Venenthrombose
Bei einer oberflächlichen Venenthrombose befindet sich ein Gerinnsel oder eine Entzündung in einer oberflächlichen Vene. Dabei sind häufig Krampfadern betroffen.
2. Tiefe Beinvenenthrombose
Hier bildet sich das Gerinnsel in einer größeren, tief in den Muskelschichten liegenden Venen.
Grundsätzlich gibt es drei unterschiedliche Auslöser für die Entstehung einer Thrombose.
1. Gestörter Blutfluss
Wenn Schäden oder Ablagerungen an den Blutgefäßwänden vorliegen oder sie aber von außen durch Tumore oder Vernarbungen eingeengt werden, wird der Blutfluss gestört.
2. Verlangsamter Blutfluss
Die Entstehung einer Thrombose wird auch begünstigt, wenn der Blutfluss verlangsamt wird. Das Bewegen der Beinmuskeln unterstützt den Blutfluss in den Beinvenen. Somit ist vor allem Inaktivität ein Auslöser für die Entstehung einer Thrombose. So ist vor allem nach Operationen, bei Lähmungen oder nach langem und beengten Sitzen auf Reisen das Risiko der Bildung von Blutgerinnseln erhöht.
3. Blutgerinnung
Hierbei gerinnt das Blut schneller als normalerweise. Dafür gibt es verschiedene Gründe. So können genetisch bedingte Blutgerinnungsstörungen, Blut- und Krebserkrankungen ein Risikofaktor sein. Aber auch die Einnahme bestimmter Medikamente, wie etwa die Verhütungspille erhöhen das Risiko. Weitere Risikofaktoren sind Rauchen oder Übergewicht.
Je nachdem welches Blutgefäß betroffen ist, fallen auch die Symptome unterschiedlich aus. So kann ein Blutgerinnsel zunächst auch symptomlos bleiben und erst nach einer Weile auffallen.
Während eine arterielle Thrombose durch ziehende Schmerzen, ein Engegefühl in der Brust, Schwindel, Sprach-, Seh- und Bewusstseinsstörungen auffällt, sehen die Symptome bei einer Venenthrombose anders aus. Hier wird wieder zwischen der oberflächlichen und tiefen Venenthrombose unterschieden. Eine oberflächliche Venenthrombose macht durch stechende Schmerzen bei Druck und gerötete Haut auf sich aufmerksam. Die Symptome einer tiefen Venenthrombose hingegen sind Schwellungen, ziehende Schmerzen, hervortretende Adern sowie ein Schwere- und Spannungsgefühl in der betroffenen Region.
Neben einigen unvermeidbaren Ursachen für die Bildung von Blutgerinnseln, gibt es auch veränderbare Risikofaktoren. So kann die Vermeidung dieser das Risiko der Entstehung einer Thrombose verringern.
Wer beispielsweise nach einer Operation bettlägerig ist, hat normalerweise ein erhöhtes Thrombose-Risiko. Um die Entstehung eines Blutgerinnsels zu verhindern, kommt die Thromboseprophylaxe ins Spiel.
Dafür können verschiedene Maßnahmen eingesetzt werden.
Thromboseprophylaxe-Strümpfe oder Kompressionsverbände können das Thrombose-Risiko senken, indem sie Druck auf die Venen ausüben und sich die Venenklappen somit besser schließen. Dadurch kann das Blut wieder effektiver fließen. Diese Therapie wird nicht nur im Rahmen der Prophylaxe eingesetzt, sondern kann auch zur Heilung einer Thrombose-Erkrankung beitragen.
Neben der Kompressionstherapie erhalten Patientinnen und Patienten auch eine medikamentöse Behandlung. Die Medikamente helfen dabei die Blutgerinnung zu hemmen. Sie werden entweder in Tablettenform eingenommen oder unter die Haut gespritzt.
Bei der sogenannte Frühmobilisation müssen sich die Patientinnen und Patienten nach einer Operation frühzeitig bewegen, um sowohl die Gesundheit der Blutgefäße zu stärken als auch das Herz-Kreislauf-System zu fördern. Generell gilt Bewegung als eine der wichtigsten Maßnahmen, um eine Thrombose zu vermeiden. Welche Sportarten sich besonders für Seniorinnen und Senioren eignen, erfahren Sie in diesem Magazinbeitrag.
Genügend Flüssigkeit im Körper kann dafür sorgen, dass das Blut dünnflüssig bleibt und somit ungehindert fließen kann.
Eine gesunde Ernährung kann vielen Erkrankungen, so auch Thrombose vorbeugen. Wie eine gesunde Ernährung für Seniorinnen und Senioren aussieht, erfahren Sie in diesem Beitrag. Hier gibt es außerdem hilfreiche Tipps für die Integration in den Alltag.
Auch Übergewicht ist ein Risikofaktor für die Entstehung einer Thrombose. Um dies zu vermeiden ist eine gesunde Ernährung sowie ausreichend Bewegung essenziell.