Wer im eigenen Zuhause alt werden möchte, muss sich einigen Herausforderungen stellen. Glücklicherweise gibt es etliche Hilfsmittel, die Menschen im Alltag unterstützen und zum Beispiel körperliche Beeinträchtigungen und Beschwerden lindern können.
Doch wie sind diese Hilfsmittel eigentlich definiert, was ist der Unterschied zwischen Hilfsmitteln und Pflegehilfsmitteln, wer hat Anspruch darauf und wie kann man sie beantragen? Fragen über Fragen, die in Verbindung mit diesem Thema aufkommen. Wir bringen Licht ins Dunkel und geben einen Überblick.
Nicht allen Patientinnen, Patienten und Pflegebedürftigen ist klar, was Hilfsmittel von Pflegehilfsmitteln unterscheidet.
Hilfsmittel sind Geräte oder Gegenstände, die eine medizinische Therapie unterstützen sollen. Dank dieser Hilfsmittel kann der Erfolg einer Krankenbehandlung gesichert, eine drohende Behinderung vorgebeugt oder eine bereits bestehende Behinderung ausgeglichen werden. Die Gegenstände werden dabei von Patientinnen und Patienten im Alltag selbst genutzt.
Beispiele dafür sind etwa Prothesen, Rollstühle, Brillen oder auch Hörgeräte. Die Kosten für die Hilfsmittel werden in der Regel durch die Krankenkasse übernommen, sofern ein eine Ärztin oder ein Arzt ein Hilfsmittel auf einem Rezept verordnet.
Pflegehilfsmittel hingegen sollen die Beschwerden von Pflegedürftigen lindern und ihnen und ihren Betreuenden die Pflege erleichtern. Hier liegt die Zuständigkeit jedoch bei der Pflegekasse und nicht der Krankenkasse.
Pflegehilfsmittel werden dabei in zwei verschiedene Kategorien unterteilt:
Technische Hilfsmittel sind langlebige Gegenstände, die Pflegebedürftigen häufig nur leihweise zur Verfügung gestellt werden. Diese Gegenstände erleichtern die Lebensführung im Alltag und unterstützen eine selbstständige Lebensweise. Dazu gehören zum Beispiel Lagerungshilfen, Pflegebetten oder auch Hausnotruf-Systeme.
Verbrauchsprodukte sollen der häuslichen Pflege dienen. Sie werden in der Regel einmalig gebraucht und anschließend nicht wiederverwendet. Beispiele dafür sind Einmalhandschuhe oder Betteinlagen.
Gesetzlich Versicherte haben einen Anspruch auf die Versorgung mit Hilfsmitteln durch die Krankenkasse. Allerdings muss eine ärztliche Verordnung vorliegen. Dann kauft die gesetzliche Krankenkasse das Hilfsmittel, übernimmt die Kosten dafür oder stellt es leihweise zur Verfügung. Wichtig zu wissen ist, dass der Anspruch ebenfalls die notwendige Änderung, Instandsetzung oder Ersatzbeschaffung umfasst, ebenso wie die Ausbildung für den Gebrauch des Hilfsmittels. Auch die anfallenden Stromkosten für das Betreiben von elektrischen Hilfsmitteln sind miteingeschlossen.
Privat Krankenversicherte haben in ihrem Vertrag mit ihrer Krankenversicherung den Leistungsumfang für Hilfsmittel vereinbart und bekommen somit die Kosten für Hilfsmittel nur in dem versicherten Rahmen erstattet.
Anspruch auf Pflegehilfsmittel hingegen haben Versicherte, bei denen eine Pflegebedürftigkeit festgestellt wurde und demnach ein Pflegegrad vorliegt, wenn sie in einem häuslichen Umfeld gepflegt werden.
Hilfsmittel werden in der Regel von Ärztinnen und Ärzten verordnet. Das Rezept sollte so präzise wie möglich ausgefüllt sein. Besonders wichtig ist, dass die medizinische Notwendigkeit aus diesem hervorgeht. Wenn nur ein bestimmtes Hilfsmittel in Frage kommt, sollte dies direkt benannt werden – am besten mit der konkreten Hilfsmittelnummer aus dem Hilfsmittelverzeichnis.
Hier kann man auch vorab einen guten Überblick bekommen, welche Hilfsmittel Versicherten zur Verfügung stehen. Zudem ist eine Begründung, warum nur dieses Hilfsmittel in Frage kommt, zu empfehlen. Anschließend wird bei der Krankenkasse ein Antrag auf die Versorgung mit Hilfsmitteln gestellt.
Unser Tipp:
Mittlerweile haben viele Krankenkassen Apps, die die Antragstellung erleichtern.
So können Sie Papier, Geld und Zeit sparen!
Nun heißt es abwarten, bis die Krankenkasse über den Antrag entschieden hat. Sobald dies geschehen ist, werden Sie noch darüber informiert, wie und mit welchen Hilfsmittelanbieter die Versorgung stattfindet.
Um Pflegehilfsmittel zu beantragen, ist das Prozedere ganz ähnlich. Hier muss jedoch ein Pflegegrad vorliegen. Wie dieser beantragt werden kann, erfahren Sie hier.
Außerdem muss der Antrag bei der Pflegekasse gestellt werden. Diese hat innerhalb von drei Wochen nach Antragseingang darüber zu entscheiden. In den Fällen, in denen ein medizinisches Gutachten notwendig ist, verlängert sich diese Frist auf fünf Wochen.
Das Pflegehilfsmittelverzeichnis gibt eine Orientierung darüber, welche Pflegehilfsmittel im Rahmen der Pflegeversicherung zur Verfügung gestellt werden.
Bei einigen Hilfsmitteln gibt es Festbeträge. So zum Beispiel für Sehhilfen, Hörhilfen, Inkontinenzmitteln, Hilfsmittel zur Kompressionstherapie, Stoma-Artikel und Einlagen. Bei diesen erfolgt die Kostenübernahme nur bis zu einem bestimmten Betrag. Der Eigenanteil richtet sich demnach nach dem Festbetrag, indem die Differenz zu diesem selbst bezahlt werden muss.
Bei der Zuzahlung wird zwischen „nicht zum Verbrauch bestimmten“ und „zum Verbrauch bestimmten“ Hilfsmitteln unterschieden. So zahlen Versicherte bei nicht zum Verbrauch geeigneten Hilfsmitteln 10% des Abgabepreises dazu, jedoch mindestens 5€ und maximal 10€. Bei zum Verbrauch bestimmten Hilfsmitteln zahlt der Versicherte 10% des Abgabepreises (je Packung) zu, jedoch maximal 10€ monatlich.
Von der Zuzahlung sind jedoch einige Personengruppe befreit:
Auch bei Pflegehilfsmitteln wird hinsichtlich des Eigenanteils unterschieden, um welche Art von Pflegehilfsmittel es sich handelt. Bei technischen Hilfsmitteln beträgt der Eigenanteil 10%, jedoch maximal 25€. Für Verbrauchsprodukte werden bis zu 25€ pro Monat von der Pflegekasse erstattet.
Mit zunehmendem Alter verändern sich auch die Lebensumstände und das Risiko für einen Sturz steigt. So kann selbst das eigene Zuhause zur Gefahr werden. Auch unterwegs kann es zu Unfällen und damit einhergehenden schweren Folgeschäden kommen, wenn nicht rechtzeitig Hilfe vor Ort ist. Hier kann ein Notruf-System Abhilfe leisten und, je nach Wunsch, zu Hause oder unterwegs für Sicherheit sorgen. Doch auch wenn das Bedürfnis nach Sicherheit groß ist, schleichen sich schnell relativierende Gedanken ein: „Das hat ja noch Zeit“, „Ich bin doch noch fit“ und „Es ist ja noch nichts passiert“, sind Einwände, die oft von Seniorinnen und Senioren kommen. So wird der Gedanke, ein Notruf-System anzuschaffen, wieder verworfen. „Vielleicht später einmal“. – Doch wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt für die Anschaffung eines Notruf-Systems?
Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass es keinen „zu frühen“ Zeitpunkt gibt, sondern eher einen „zu späten“. In viele Fällen wird nämlich leider erst nach einem Sturz oder Unfall über eine Anschaffung eines Notruf-Systems nachgedacht. Das ist definitiv ein Fehler. Denn oftmals werden Seniorinnen und Senioren nach einem Sturz erst Stunden oder Tage später entdeckt und aus ihrer misslichen Lage befreit.
Solch ein schreckliches Erlebnis kann vermieden werden, wenn bereits früh genug ein Notruf-System vorhanden ist, denn dieses ist im Grunde nichts anderes als eine vorsorgliche Absicherung.
Zudem kann allein das Wissen darum, dass im Notfall schnell Hilfe vor Ort sein wird, zu einer enormen psychischen Entlastung von Seniorinnen und Senioren führen. Ihre Angst vor einem Unfall mindert sich und sie schränken sich weniger in ihrem Alltag ein, sodass sie diesen wieder freier gestalten. Ihnen wird somit ein wichtiges Stück Lebensqualität erhalten oder sogar zurückgegeben.
Ein weiterer Punkt, der für die Anschaffung eines Notruf-Systems spricht, ist der Erhalt der Selbstbestimmung. Seniorinnen und Senioren, die gerne im eigenen Zuhause alt werden möchten, wird somit die Möglichkeit dazu gegeben, denn im Notfall kann auf Knopfdruck Hilfe gerufen werden. Dadurch können sie ihr Leben selbstbestimmt leben und unbeschwert und in Sicherheit zu Hause wohnen bleiben.
Wenn also auch Sie möglichst lange und selbstständig im eigenen Zuhause leben möchten, dann ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Anschaffung eines passenden Notruf-Systems, denn bekanntlich ist Vorsorge immer besser als Nachsorge!
Trotzdem kommen immer wieder vermeintliche Argumente auf, die gegen eine Anschaffung sprechen sollen. Diese Bedenken zu den Kosten, der Bedienung oder der Optik lassen sich jedoch schnell ausräumen. Wie genau, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Das eigene Zuhause ist für die meisten Menschen ein Ort der Geborgenheit und Liebe. Ihn aufgrund fortschreitenden Alters zu verlassen, kommt für viele nicht in Frage, verbindet man doch so viele Erinnerungen damit.
Dennoch können altersbedingte Veränderungen nicht ignoriert werden, damit das eigene Zuhause nicht zur Gefahr wird. Denn Fakt ist, dass mit zunehmendem Alter auch das Risiko für einen Sturz und damit einhergehende ernsthafte Folgen steigt.
Und was passiert, wenn es Zuhause zu einem Sturz kommt und niemand zur Hilfe gerufen werden kann? Für viele ist das ein schreckliches Szenario. Hier kann ein Hausnotruf-System Abhilfe leisten.
Damit Sie nicht erst über eine Anschaffung nachdenken, nachdem etwas passiert ist, haben wir für Sie in diesem Magazinbeitrag zusammengetragen, wie ein Hausnotruf Ihr Leben positiv beeinflussen kann.
Selbstständig leben, am liebsten in der gewohnten Umgebung des eigenen zu Hauses und am besten weit bis ins hohe Alter – das ist der Wunsch vieler Menschen. Denn plötzlich ins ein betreutes Heim umziehen, nachdem man viele Jahre sorglos alleine gewohnt hat, kommt für viele nicht in Frage. Hier kann ein Hausnotruf-System Abhilfe schaffen. Denn im Notfall kommt auf Knopfdruck unverzüglich Hilfe – das gewährleistet ein Hausnotruf. Dadurch können Seniorinnen und Senioren ihr Leben selbstbestimmt leben und unbeschwert zu Hause wohnen bleiben, jedoch ohne auf die Sicherheit verzichten zu müssen.
Bei einem Hausnotruf ist man rund um die Uhr abgesichert.
Sollen im Notfall die eigenen Angehörigen informiert werden oder doch lieber eine Notrufzentrale mit geschultem Personal? Diese Entscheidung kann frei nach den eigenen Vorstellungen und Wünschen getroffen werden. Die Notrufzentrale ist 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche erreichbar, sodass sich Nutzerinnen und Nutzer zu jeder Zeit sicher fühlen können. Denn das Personal ist bestens geschult und weiß genau, was in kritischen Situationen zu tun ist.
Durch die ständige Angst vor Stürzen oder anderen Unfällen wird die Lebensqualität und die eigene Selbstständigkeit erheblich eingeschränkt. Man unternimmt etwa nicht mehr die Dinge, die man früher einfach getan hat, ohne über mögliche Gefahren nachzudenken – z.B. Freundinnen und Freunde besuchen, die etwas weiter weg wohnen, oder Spaziergänge in der freien Natur.
Durch die ständige Besorgnis entsteht oft ein Teufelskreis: Auf die Angst, dass etwas passieren könnte, folgt die Einschränkung im täglichen Leben, wodurch man sich seltener bewegt und nicht mehr so aktiv ist wie früher. Durch die fehlende/verminderte Aktivität wird die Körpermuskulatur abgebaut und das Risiko für Stürze steigt.
Daraus schlussfolgernd kann also allein das Wissen, dass im Notfall schnell und einfach Hilfe nahen wird, zu einer enormen Entlastung und damit einem Anstieg der Lebensqualität führen. Die ständige Angst vor einem Unfall wird kleiner, sodass sich Nutzerinnen und Nutzer in ihrem Alltag weniger einschränken und diesen wieder freier gestalten können.
Natürlich sind nicht nur die Betroffenen selbst besorgt, sondern auch deren Angehörige. Nach einer Forsa Studie aus dem Jahr 2009 machen sich über 60% der Befragten große oder sehr große Sorgen wegen eines eventuellen häuslichen Notfalls ihrer Eltern. Hinzu kommt das schlechte Gewissen nicht immer vor Ort sein zu können. Auch hier kann die Anschaffung eines Notruf-Systems abhelfen und für ein beruhigendes Gefühl bei den Angehörigen sorgen. Denn bei einem Notfall sind sie umgehend informiert. Und einige Notruf-Systeme haben sogar eine App integriert, sodass Angehörige genau wissen, dass es dem oder der Liebsten gutgeht.
Pflegende Angehörige werden durch den Einsatz eines Hausnotrufgerätes nicht nur psychisch entlastet, sondern auch hinsichtlich ihrer Arbeit. Durch die Verwendung eines Notruf-Systems kann wertvolle Zeit gespart und an wichtigeren Stellen besser eingesetzt werden.
Leider wird häufig erst dann über die Anschaffung eines Notruf-Systems nachgedacht, wenn es bereits zu einem Sturz oder einer anderen Notsituation im eigenen Zuhause kam. Doch warum so lange warten, anstatt vorzusorgen? Und genau hier kommt ein Hausnotrufgerät ins Spiel, denn es fungiert als eine vorsorgliche Absicherung, damit man im Notfall den geringsten Schaden davonträgt.
Einige der neueren und moderneren Notruf-Systemen verfügen sogar über eine zielgenaue Ortungsfunktion. Bei einem Notfall wird hier automatisch der genaue Standort an die Helfer übertragen. So wissen die Helfenden im Ernstfall sofort, wo sich die hilfesuchende Person befindet – auch wenn diese sich zu dem Zeitpunkt außerhalb der eigenen vier Wände befindet. Dadurch werden wichtige Minuten eingespart, die in einer Notlage besonders wichtig sind.
Entgegen den Erwartungen sind die Einrichtung und Bedienung kein Hexenwerk!
Es wird weder ein Telefonanschluss benötigt, noch muss eine extra SIM-Karte gekauft werden. Die Installation ist kinderleicht: Die Geräte werden bereits aufgesetzt geliefert, sodass es lediglich an den Strom angeschlossen werden muss. Dann kann es auch direkt schon losgehen!
Sollten dennoch Fragen aufkommen, werden diese schnellstmöglich und allumfassend von dem Support Center geklärt.
Mit zunehmendem Alter verändern sich auch die Lebensumstände, an die sich Seniorinnen und Senioren anpassen müssen. Doch auch Hausnotrufgeräte können hinsichtlich veränderter Lebenssituationen flexibel und individuell angepasst werden. Sicherheitskomponenten, die in das Hausnotruf-System integriert werden können, sorgen für mehr Sicherheit , wenn der Bedarf danach besteht. Dazu gehören Bewegungs- oder Türsensoren, die gefährliche Situationen und Abweichungen vom Tagesablauf bemerken und daraufhin automatisch eine Meldung an das private Umfeld oder die Notrufzentrale veranlassen. Eine weitere Möglichkeit ist ein Zugschalter. Dieser ist vor allem für die Nutzung in Badezimmern oder Nassräumen geeignet, denn dort ist die Sturzgefahr am höchsten. Dank einer Schnur, die bis zum Boden reicht, kann aus jeder Lage Hilfe angefordert werden.
Häufig spielen Sorgen über die Kosten bei der Entscheidungsfindung eine Rolle. Doch wusstest du, dass es eine Bezuschussung durch die Pflegekasse gibt? Bei Personen mit einem Pflegegrad übernimmt die Kasse die Kosten vollumfassend. Auch wenn kein Pflegegrad vorliegt, muss die Anschaffung eines Hausnotruf-Systems nicht zwangsläufig kostspielig sein. Bei vielen Anbietern gibt es ein monatliches Abonnement, wodurch man sich weder langfristig binden muss, noch hohe Anschaffungskosten aufwenden muss. Zudem bieten einzelne Anbieter auch die Möglichkeit, das Gerät vorab einen Monat lang kostenlos zu testen.
Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass ein Notruf-System eine wichtige Absicherung für alle ist, die im vertrauten Zuhause alt werden möchten, ohne dabei auf die nötige Sicherheit verzichten zu wollen. Und hierbei gilt: Es gibt keinen zu frühen Zeitpunkt, um über eine Anschaffung nachzudenken, sondern höchstens einen zu späten.
Mit zunehmenden Alter steigt das Sicherheitsbedürfnis. Und das nicht nur zu Hause in den eigenen vier Wänden. Was kann ich tun, wenn mir unterwegs etwas passiert? Mit einem mobilen Notruf ist man vollständig unabhängig und sicher: Denn mit diesem kleinen Gerät kann auch unterwegs jederzeit ein Notruf abgesetzt werden.
Im folgenden erfährst du, wie der mobile Notruf funktioniert und für wen er am besten geeignet ist.
Ein mobiler Notruf hat dieselbe Funktion wie ein Hausnotrufgerät: Bei einem Notfall schnell und einfach Hilfe anzufordern; allerdings mit dem Unterschied, dass dieser nicht für Zuhause, sondern auch unterwegs genutzt werden kann. Dies ist möglich, da das Gerät mit einem leistungsfähigen Akku betrieben wird und sich ähnlich wie ein Handy in das Mobilfunknetz einwählt, um im Notfall einen Notruf absetzen zu können. Sobald ein Notruf abgesetzt wird, wählt sich das Gerät in das Mobilfunknetz ein und ruft automatisch eine Notrufzentrale an.
Ein Notruf funktioniert auch in entlegenen Gebieten: Dank der genutzten Technologie (GSM-Netz) kann quasi von überall ein Notruf abgesetzt werden. Denn in Deutschland beträgt die Netzabdeckung des GSM-Netzes fast 100%!
Form und Größe
Die Form und Größe des mobilen Notrufes sind so unterschiedlich wie die Hersteller selbst. Einige Notrufe sind als Armband erhältlich und können wie eine Uhr getragen werden, andere wiederum sind handliche Geräte, die in jede Hosentasche passen oder als Schlüsselanhänger getragen werden können und kaum auffallen.
Die meisten Geräte sind mit einer GPS-Funktion versehen, sodass im Notfall der aktuelle Standort des Verunglückten an die Notrufzentrale oder die Retter übermittelt werden kann. Zusätzlich sind ein Mikrofon und Lautsprecher eingebaut, sodass die Retterinnen und Retter mit der hilfsbedürftigen Person sprechen und entsprechende Hilfsmaßnahmen einleiten können.
Im Falle eines Notfalls kann der Verunglückte mit einem Knopfdruck einen Notruf auslösen. Das Gerät verbindet sich dann augenblicklich mit der eingetragenen Kontaktperson oder mit der Notrufzentrale und übermittelt parallel die GPS-Daten. Somit weiß die Empfängerin oder der Empfänger sofort, wo sich der Hilferufende zum Zeitpunkt des Notfalls befindet. Das spart wichtige Sekunden, die in einer Notlage besonders wichtig sein können.
Dank der hergestellten Sprechverbindung können zusätzliche Informationen über die Lage und den Zustand der gefährdeten Person mitgeteilt werden. Wichtig ist hierbei darauf zu achten, dass die Lautsprecher eine hohe Lautstärke und Reichweite haben, sodass sowohl der Verunglückte, als auch die Helferin oder der Helfer am anderen Ende der Leitung gut verständlich ist - auch wenn sich der mobile Notruf beispielsweise im Rucksack befindet. Die helfende Person leitet daraufhin die passende Hilfsmaßnahme ein und verständigt zum Beispiel die Polizei oder den Rettungsdienst - oder bei geringerer Gefahr die Angehörigen.
Wird ein Notruf aus Versehen ausgelöst, kann das Versehen der Notrufzentrale entweder mündlich mitgeteilt werden, oder durch eine Art Abbruchknopf, über den einige Systeme verfügen.
Gewisse Notruf-Anbieter bieten auch die Möglichkeit an, dass die Angehörigen einen Notruf auslösen können. Zum Beispiel wenn diese ihre Liebsten nicht mehr erreichen können, oder die Nutzerin bzw. der Nutzer des mobilen Notrufes ungewöhnlich lange außer Haus ist oder erst gar nicht nach Hause zurückgekehrt ist.
Der mobile Notruf ist für Personen geeignet, die sich auch außerhalb der eigenen Wohnung rundum sicher fühlen möchten. Besonders geeignet ist der praktische Notruf für Personen, die sich gerne und oft in der Natur aufhalten, oder aktiv unterwegs sind. Das kann zum Beispiel auf Wanderungen, bei Fahrradausflügen oder dem Gassi gehen sein.
Nicht nur die Nutzerinnen und Nutzer selbst profitieren von einem mobilen Notruf; die Möglichkeit von überall und jederzeit schnell Hilfe anfordern zu können, beruhigt auch die Angehörigen.
Durch die meist simple Bedienung ist der Notruf wunderbar für Seniorinnen und Senioren geeignet, sowie für Personen mit einem chronischen Leiden, wie etwa Asthma, Epilepsie, Angststörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und viele weitere Krankheiten.
Für an Demenz erkrankte Personen eignet sich das Modell besonders gut, das als Armband getragen wird. So kann das Notruf-System nicht zu Hause vergessen werden. Falls der Träger Schwierigkeiten bei der Orientierung hat und sich verläuft, können die Angehörigen ihn dank des integrierten GPS-Sender lokalisieren und das sichere nach Hause kommen gewährleistet werden.
Auch in den Urlaub kann der mobile Notruf mitgenommen werden. Geht die Reise ins Ausland ist es empfehlenswert vorab mit dem Notruf-Anbieter abzuklären, ob das Notruf-System nutzbar ist und in welchem Umfang zusätzliche Kosten entstehen.
Wer sich überlegt ein mobiles Notrufgerät anzuschaffen, sollte über die Vor- und Nachteile eines solchen Systems informiert sein. Der größte Vorteil liegt klar auf der Hand: von unterwegs einen Notruf auslösen zu können, zusammen mit der Lokalisierung des Aufenthaltsortes.
Das Gerät ist nicht nur sehr leicht zu bedienen, sondern auch klein genug, sodass es entweder am Körper getragen werden kann oder in der Tasche.
Abhängig von Notruf-Anbieter kann das Gerät außerdem über zusätzliche Funktionen verfügen, wie etwa einem Herzfrequenzmesser oder einem Sturz-Detektor. Hier werden Stürze erkannt und automatisch ein Notruf ausgelöst. Wie zuverlässig solche Sturzerkennungssysteme sind, erfahren Sie hier.
Jedoch muss man sich auch über die Schwächen des Notruf-Systems im Klaren sein. Der mobile Notruf ist für die Nutzung unterwegs angedacht. Dementsprechend muss der Akku - wie bei einem Handy auch - immer wieder aufgeladen werden. Durch das handliche Design kann es passieren, dass der Notruf etwa verlegt wird. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Hausnotrufgerät kann die Sprachqualität unterwegs geringer sein - je nachdem wie gut oder schlecht der Empfang ist. Der mobile Notruf ist aufgrund seiner Funktionalität eher dazu gedacht einen Hausnotruf zu ergänzen. Leider sind viele mobile Notrufe nicht als Pflegemittel zugelassen und werden dementsprechend nicht von der Pflegekasse bezuschusst.
Ein Kombi-Notruf ist ein Notruf-System, das den herkömmlichen Hausnotruf mit einem mobilen Notruf kombiniert. Ist die Person daheim, wird das Mobilteil in der Basisstation geladen und kann beim rausgehen mitgenommen werden. Ist der Kombi-Notruf als Pflegemittel zugelassen, kann ab den Pflegegrad 1 eine Kostenerstattung von 23 Euro im Monat bei der Pflegekasse beantragt werden. Alles rund um den Pflegegrad und wie dieser beantragt wird erfahren Sie hier.
Unser easierLife HOME&GO ist die perfekte Kombination aus einem Hausnotrufgerät und einem mobilen Notruf - und wird sogar von der Pflegekasse bezuschusst. Weitere Informationen finden Sie hier.
Ob Hausnotruf, Kombi-Notruf, mobiler Notruf, mit Sensoren oder ohne Sensoren: Jeder Mensch hat unterschiedliche Sicherheitsbedürfnisse und Wünsche. Wir beraten Sie gerne über die geeignete Notruflösungen unverbindlich in einem persönlichen Gespräch. Unsere Ansprechpartnerinnen und -partner helfen gerne weiter unter [email protected] oder per Telefon unter 0721 180 308 11.